Am 13.02.14 wurden mir auf der linken Seite die zwei Weisheitszähne mit lokaler Betäubung entfernt. Im Vorfeld hatte ich einen Beratungstermin bei meiner Kieferchirurgin; dort wurden Röntgenaufnahmen angefertigt und ich durfte Fragen stellen. 🙂 Dementsprechend war ich gut informiert und hatte keine Angst vor dem Eingriff.
Die Spritzen zur Betäubung habe ich fast gar nicht gespürt, davor braucht man wirklich keine Angst zu haben! Danach musste ich noch einmal kurz ins Wartezimmer, bis die Betäubung richtig wirkt. Nach ungefähr 15 Minuten war alles taub und ich durfte wieder auf dem Stuhl platznehmen. Ich bekam ein grünes Tuch übers Gesicht gelegt wegen der Sterilität; nur noch mein Mund und meine Nase schauten raus.
Dann ging es auch schon los. Von den Geräuschen her war es zwar nicht sehr angenehm (mein unterer Weisheitszahn musste in 4 Teile zerteilt werden), aber da man wirklich nichts spürt, war das absolut erträglich. Beim Ziehen merkt man einen starken Druck, der aber nur sehr kurz anhält. Anschließend wurde alles vernäht. Der obere Zahn wurde deutlich schneller gezogen: ein kurzes Ruckeln und Hebeln und er war draußen. Alles in allem hat es ungefähr eine Stunde (Betäubungsspritzen mit eingeschlossen) gedauert. Dadurch dass mein unterer Zahn komplett falsch lag, wurde mir davon abgeraten, mir alle Zähne auf einmal ziehen zu lassen, worüber ich im Nachhinein auch sehr froh bin. Nachdem alles vernäht wurde, durfte ich meinen oberen Zahn in einer kleinen Box mitnehmen und durfte mich mit Begleitung auf den Nachhauseweg machen. Schon in der Praxis sollte ich eine Schmerztablette nehmen, damit ich weniger Schmerzen habe, sobald die Betäubung nachlässt.
Zuhause angekommen habe ich sehr viel gekühlt und vor dem Schlafengehen noch eine Ibuprofen genommen. Die Betäubung hat bis in den späten Abend gewirkt, ich hatte keine Schmerzen.
Die nächsten Tagen konnte ich fast nichts essen, weil ich meinen Mund nur sehr wenig öffnen konnte. Ich habe mich nur von Früchtebrei und Suppe ernährt, weil Kauen absolut unmöglich war. Ich habe viel kalten Kamillen- und Salbeitee getrunken, regelmäßig gekühlt und mit Chlorhexamed zweimal am Tag gespült. Am dritten Tag nach dem Eingriff hatte die Schwellung ihren Höhepunkt erreicht; ich sah wirklich aus wie ein Hamster, aber nur auf der linken Seite. 😉
Seitdem geht Tag für Tag die Schwellung weg und heute (5 Tage nach dem Entfernen) sehe ich wieder normal aus und kann auch schon viel besser kauen und somit besser essen. Eine Woche nach dem Entfernen werden mir die Fäden gezogen. Alles in allem habe ich den Eingriff gut überstanden und bis auf das eingeschränkte Essen ist es wirklich erträglich. In einem Monat werden mir die Weisheitszähne auf der anderen Seite entfernt.
Meine Tipps:
– ausreichend Früchtebreis/ Babybreis/ Suppen/ Joghurts/ Puddings im Vorfeld besorgen gehen. Ihr habt bestimmt keine Lust, mit einer Hamsterbacke im Gesicht einkaufen zu gehen.
– Ibuprofen oder Arnica Globulin auf Vorrat haben.
– Chlorhexamed zum Spülen oder eine andere antibakterielle Mundspülung kann das Wundheilen unterstützen.
– Falls ihr im Vorfeld wisst, dass ein oder zwei Zähne falsch im Kiefer sind und es deshalb länger dauern könnte, empfehle ich es, jede Seite einzeln zu machen. Beim Ziehen von allen Zähnen hat man 4 Wunden gleichzeitig im Mund, meistens entzündet sich eine Wunde oder verheilt nicht so gut.
– Keine Angst vor den Spritzen oder vor den Geräuschen! Die Zeit verging wie im Flug, die Geräusche sind unangenehm aber nur ganz kurz und dann habt ihr es auch schon hinter euch.
1 Kommentare zu Maike, 20: Entfernung von 2 Weisheitszähnen mit Lokalbetäubung