Verena, 17: Meine Tipps für euch :) (mit Foto)

Verena, 17: Meine Tipps für euch :) (mit Foto)

Da es schon viele Berichte zum Ablauf der Op gibt, gebe ich euch nur meine Tipps weiter 🙂

DIE OP:
Vor einer Woche wurden alle 4 bei ötlicher Betäubung gezogen. Warum keine Vollnarkose? Naja, ich bin nicht ängstlich und finde eine Vollnarkose eine zu große Belastung bei so einer kurzen, kleinen Operation. Meine Mutter hatte mir empfohlen ein Beruhigungsmittel geben zu lassen, ich habe davon aber garnichts gespürt. Aber die Betäubungsspritzen haben wenigstens funktioniert. 😉 Der Kopf hat sich trotz Musik wie eine Baustelle angehört, aber man hat nichts gespürt und nach 20min war alles vorbei. Also: wer nicht allzu ängstlich ist sollte sich meiner Meinung nach besser für die örtliche Betäubung entscheiden. So oder so, die Zeit danach ist bei allen gleich.

ANTIBIOTIKUM:
Mein Zahnarzt hat mir von Haus aus Antibiotikum verschrieben. Da meine Mutter eine Kieferneiterung hatte habe ich mich darauf eingelassen, im Nachhinein bereue ich es aber. Ich bekomme so oder so leider öfters Antibiotikum und ich vermute es wäre dieses Mal gar nicht nötig gewesen. Gestern durfte ich es absetzen, heute wollte ich leichten Sport betreiben, aber der Kreislauf und die Kondition waren im Keller. Antibiotika sind nunmal eine große Belastung für den Körper und Ärzte sollten sie sowieso seltener verschreiben da sie oft nicht mehr wirken! Falls ihr aber bereits angefangen habt es zu nehmen, müsst ihr es unbedingt fertig nehmen oder es erst absetzen, wenn der Arzt grünes Licht gibt, da sonst restliche Bakterien wieder ausbrechen und sich nicht mehr mit Antibiotika bekämpfen lassen!

KÜHLEN:
Ich habe sobald ich zu Hause war, angefangen zu kühlen. Damit ich nicht ständig die Coolpacks halten muss, habe ich mir eine praktische Konstruktion gebaut: Ein sehr großes Pack mit Schutzhülle von unten um das Gesicht legen, also von einer Backe über das Kinn zur anderen Backe und dann mit einem dünnen Schal um den Kopf binden. Damit das Kinn nicht so kalt wird, habe ich an dieser Stelle ein, zwei Taschentücher reingelegt. So kann man auch herumlaufen, wenn man fit genug ist. Ich habe konsequent gekühlt, eigentlich nur Pausen eingelegt, wenn ich gegessen oder getrunken habe, weil meine Backen schnell sehr unangenehm heiß geworden sind. Trotzdem sind meine Backen auf Hamsterform angeschwollem. Nach 3 Tagen habe ich nurnoch gelegentlich gekühlt, ab dem vierten Tag nicht mehr.

SCHMERZEN:
Schmerzen waren gering, ich empfehle euch trotzdem in den ersten 2 Tagen die Schmerztabletten regelmäßig zu nehmen. Habe ich nämlich nicht gemacht, da ich nicht so gerne Schmerz Tabletten nehme und als dann die Betäubung nachgelassen hat, musste ich eine qualvolle halbe Stunde warten bis das Mittel gewirkt hat. Nach den zwei Tagen habe ich nurnoch selten nach Bedarf welche genommen, oft auch nur halbe. Insgesamt habe ich in den 3 Tagen nur 4 Tabletten genommen, das hat gereicht um schmerzfrei zu sein 😉

ERNÄHRUNG:
Mir war es am wichtigsten, essen zu können, sonst wird man noch schwächer und man fühlt sich dadurch schlechter. Und zwar nicht Dosensuppe und Babybrei sondern Sachen von denen man auch richtig satt wird! Mein Zahnarzt hat mir zudem geraten die ersten Tage keine Milchprodukte zu essen, daher habe ich dafür auch Ersatz gesucht. Hier meine Liste:
-Linsen-,Erbsen-,Bohnensuppe
-Rührei
-Weißbrot (Toastbrot)
-Streichwurst, Marmelade, Honig…
-Avocado
-Apfelmus
-Haferbrei, hergestellt mit Saft
-geräuchertes Forellenfilet (aus der Packung, ist sehr weich) -Lachs -weichgekochte Zucchini, Karotten, Kartoffeln, Spinat -ganz weiche Nudeln mit Soße -Hackfleisch bröselig gebraten -Kartoffelbrei -Erdbeeren, Melone, Banane Um die Milchprodukte zu ersetzen:
-Sojamilch (ist gewöhnungsbedürftig schmeckt aber nicht schlecht wenn man z.B. Kakao daraus macht) -Haferdrink -Soja Joghurt -Kokosmilch

All diese Lebensmittel sind sehr weich und lassen sich daher am Gaumen zerpressen. Die Schneidezähne kann man meist auch benutzen. Toll sind auch ganz dicke Trinkhalme (z.B. Bubbletea- oder Cocktail- Halme). Heiße Speisen und Getränke sollte man vermeiden. Ab dem 4. Tag habe ich wieder ganz normal gegessen.

KIEFERNSPERRE:
Ich hatte eine leichte Kiefernsperre. In meinem Mund hat ein halber Teelöffel reingepasst. Mein Kiefer hat sich ständig verklemmt angefühlt. Angenehm war es, hin und wieder manuell mit den Fingern Ober-und Unterkiefer auseinanderzudrücken. Dadurch ging der Mund dann auch weiter auf. Endgültig konnte ich diese Sperre durch Lachen lösen! Lachen hat immer wahnsinnig weh getan. Aber 3 Tage nach der Op hatte ich so einen Lachanfall, den ich einfach nicht verhindern konnte. Es hat wirklich sehr weh getan, aber wie ein Wunder ging mein Mund danach nach kurzer Zeit sehr viel weiter auf! Lachen ist die beste Medizin!

MUNDPFLEGE:
Zur Mundpflege habe ich ab dem ersten Tag nach der Op vorsichtig mit einer weichen Kinderzahnbürste die Zähne geputzt. Dazu habe ich zur Hilfe eine Taschenlampe benutzt damit ich nicht die Wunden erwischte. Zudem habe ich mit Chlorhexamed gespült.
Manchmal kriegt man trotzdem Essensreste nicht raus, ich habe sie, als mein Mund wieder aufging, mit der Taschenlampe und einer Pinzette die Reste rausgeholt.

SCHLAFEN:
Zum Schlafen ist ein kleines Stoffkissen oder eine Nackenrolle praktisch, damit man nicht auf den Backen schläft, der Kopf aber trotzdem gestützt ist.

FÄDEN ZIEHEN:
Gestern wurden mir endlich die Fäden gezogen, die haben mich ganz schon genervt. Vom ziehen habe ich garnichts gespürt.

Fazit:
Jetzt bin ich wieder gesund, meine Backen sind nicht mehr geschwollen. Geschwächt bin ich noch vom Antibiotikum, wie gesagt, ich bereue es es genommen zu haben. Ich habe diese Zeit nun nicht schlecht in Erinnerung, wenn man es positiv sieht, hat man ein paar freie Tage zum chillen 🙂

Also keine Angst! Du packst das auch!

Immer schön kühlen :)

Immer schön kühlen 🙂

 



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