So also hier mein ‚ausführlicher Erfahrungsbericht‘ über die Entfernung meiner Weisheitszähne.
Seit Februar 2016 wusste ich, dass sie nun rausmüssen… zumal es bei mir noch nicht so eilte. Ich hatte weder Schmerzen, noch ein Drückgefühl oder sonstiges und sie waren auch noch nicht durchgebrochen. Die Wurzeln haben sich im Zahnfleisch nur immer weiter verankert und im Nachhinein weiß nicht nicht mal, ob das wirklich sein musste, aber ist jetzt auch gut so, wie es ist.
Ich hatte mich dann erst für 2 Termine entschieden, mich aber dann wieder umentschieden, da ich nicht auf eine Vollnarkose verzichten WOLLTE, da ich nicht 2x gehen wollte. ich wollte mit einem Mal alle 4 raus bekommen und der Kieferchirurg, bei dem ich war, hätte das nicht gemacht. Aber auch weil ich ein Angstpatient bin. Ich wollte eben lieber die Risiken der Vollnarkose auf mich nehmen.
Ich habe den Termin dann in die Ferien gelegt, um genau zu sein auf den ersten Ferientag, den 23.06.2016, ich kannte den Termin schon seit April und die Wartezeit war der Horror. Ich hatte panische Angst, die sich aber ein paar Tage davor gelegt hatte.
Mein Termin war um 12:00, ich war um 11:30 in der Praxis (15 Minuten Fahrt), dann musste ich noch einen Zettel unterschreiben, bezüglich des Geldes und einen ausgefüllten Fragebogen mitbringen, der von dem Anästhesisten vorher kontrolliert wurde.
Ich wurde aufgerufen und der Anästhesist hat mich noch mal über die Risiken aufgeklärt und wie das alles abläuft, danach durfte ich diese wunderbare Sterile Mütze aufsetzen und diese Dinger für die Schuhe und dann ging es auch schon in den OP Raum, Der Anästhesist hat mir einen Zugang gelegt und mir dann ein Maske vors Gesicht gehalten, habe ein mal geatmet und dann war mir schwindelig und ich war weg.
Ich GLAUBE, dass ich mich daran erinnern kann, wie ich von der OP Liege in den Aufwachraum gelaufen bin (Wurde gestützt), aber ich weiß nicht, ob das wirklich passiert ist.. 😀 Als ich dann aufgewacht bin war ich sofort hellwach, habe angeblich so geredet als wäre ich betrunken, habe aber nichts gesagt oder getan, an das ich mich nicht mehr erinnere. Das einzig schlimme fand ich, dass ich noch da liegen bleiben musste. Die Liege war wahnsinnig unbequem und ich hatte totale Steißbeinschmerzen, haha… Und ich hatte gar kein Zeitgefühl mehr.
Um 12:30 war ich im OP Raum und um 14:30 war ich ungefähr wieder zuhause.
Ich hab Amoxi 1000 und Ibuflam 600 verschrieben bekommen.
(Amoxi verträgt sich mit Milch)
Also am Tag der OP (23.06.2016 war bei mir nichts angeschwollen, war alles ganz okay, hatte keine Schmerzen, es war einfach so ein ganz komisches Gefühl. Der Geschmack in meinem Mund war das schlimmste, dieser ekelhafte Blutgeschmack. An dem Tag war sogar noch eine Freundin bei mir, mit der ich Kratzeis gegessen habe (nicht zu empfehlen am Tag der OP) und danach etwas Gemüsebrei. Ich hatte auch keine Kiefersperre zu dem Zeitpunkt. Kühlen, kühlen, kühlen.. aber das ist ja klar.
Und die Fäden nerven übel! Der schönste Moment war, als die Fäden raus waren.
Am 1 Tag – 24.06.2016
Zum Frühstück hab es klare Brühe und einen Salbeitee. Welchen ich nur empfehlen kann. In der Nacht bin ich aufgegangen wie ein Hefeteig, ich sah aus wie ein Viereck und ich hatte auch Schmerzen. Wer Aphten kennt oder schon mal hatte… damit lässt es sich vergleichen, als hätte man eine Aphte in der Wange. Ich hatte zu dem Zeitpunkt wahnsinnig Lust auf Pizza :D:D An dem Tag gabs für mich aber auch nur Gemüsebrei und Apfelmus. Der zweite Tag war wirklich der schlimmste, es ging mir von vorne und hinten nicht gut. Bei mir ging das auch auf die Psyche. An dem Tag hab ich die ganze Zeit eine Serie geguckt, haha. Das kann ich auch nur empfehlen. Ich konnte auch keine Suppe mehr sehen, geschweige denn Brei. Ich konnte meinen Mund immer noch gut öffnen, aber es war eine kleine Klemme da. Aber es hat immer noch geblutet.
Am 2 Tag – 25.06.2016
Der dritte Tag war schon besser, ich konnte zum Frühstück ein Brötchen mit Marmelade… lutschen. xD Aber mein Kreislauf war total im Keller, ich hab so stark gezittert, mir war total schwindelig… das ging erst alles mit der Zeit wieder. Für das Brötchen habe ich 1 1/2 Stunden gebraucht… XD Zum Mittag hab es dann Frikadellen (ganz weich) und Kartoffelbrei, das ging alles ganz gut. Danach waren wir noch einkaufen und ich habe mich an ein Milchbrötchen mit Nutella versucht. Aber Milchbrötchen sind ziemlich krümmelig, also habe ich das gelassen und bin auf Pfannkuchen mit Nutella und Apfelmus umgestiegen… BESTE KOMBI EVER. Ich habs einmal gegessen und ab da begann meine Pfannkuchenphase. An dem Tag begann mein Kinn, Hals dings Bereich blau zu werden. Aber wenigstens hat die Schwellung nachgelassen. Ich kann auch diese Mila Naps empfehlen, wenn man wirklich hunger auf Schokolade hat. 😀 (so wie ich, aber mein Antibiotikum hat sich ja auch mit Milch vertragen) Der Tag bestand wieder aus Serie und kühlen… 😀 Die Schmerzen waren erträglich mit Ibuflam, deswegen hab ich davon nicht so viel mitbekommen. xD
Am 3 Tag – 26.06.2016
Wieder Serien und Pfannkuchen, meine linke Seite war schon wieder normal. Ich hab noch immer mal zwischendurch eine Ibuflam genommen, ein mal gegen 9:00 und dann gegen 0:00 und die Schmerzen Abends waren dann schon relativ schlimm und ekelig, aber auszuhalten. Bei mir war es auch nur auf der rechten Seite. Die linke Seite war bei mir von Anfang an ganz normal, als hätten die da gar nichts gemacht… nur leichte Schwellung und gar keine Schmerzen..
Am 4 Tag – 27.06.2016
Noch ganz leichte Schwellungen zu sehen, aber es war echt nicht mehr wirklich. An dem Tag gab es wieder nur Pfannkuchen mit Nutella und Apfelmus. Schmeckt sooo gut! 😀 Schmerztabletten habe ich an dem Tag auch keine mehr nehmen müssen. Und mit Salbeitee spüüülen oder mit Kamillentee oder mit Chlorhexamed, aber das erst 48 Stunden nach der OP! C: Die Blauen Flecken waren an dem Tag schon wieder gelb, was hässlich ist, aber wenigstens gehen sie weg, haha. Bis zu diesem Tag habe ich auch noch relativ regelmäßig gekühlt. Und ich habe meine Serie geguckt… 😀
Am 5 Tag – 28.06.2016
Hab ich nur noch gaaanz selten gekühlt, keine Schmerztabletten mehr nehmen müssen und Antibiotikum auch nicht mehr. Joar, an dem Tag hab ich mich abgesehen von dem nicht richtig essen können und den Fäden wieder relativ normal gefühlt.
Am 6 Tag – 29.06.2016
Genauso wie am 5 Tag c: Nur habe gar nicht mehr gekühlt, hab wieder normal alles gemacht xd abgesehen vom essen.
Am 7 Tag – 30.06.2016
An dem Tag wurden mir die Fäden gezogen. Hat auf der linken Seite gar nicht weh getan, rechts hat es weh getan. Aber es war kein großes Ding… aber war auch nicht schön.
Nach dem Fäden ziehen konnte ich auch wieder normal meine Zähne putzen, was meine Zähne auch bitter nötig hatten, essen geht inzwischen auch ganz gut. Ich riskiere auch keinen Kieferbruch. 😀
Im Großen und Ganzen war es eine echt aushaltbare Zeit und ich hatte es mir nach den Horrorgeschichten, die ich gelesen habe wesentlich schlimmer vorgestellt.
Meine Tipps: (Aus Erfahrung)
– Am Tag der OP mit Kamillentee spülen, die Tage darauf mit Salbeitee (Kamillentee ist milder, ich wollte nicht gleich mit Salbeitee anfangen
– Kühlis ins Gefrierfach, paar Tage vorher am besten und besser zu viele als zu wenig! Ihr werdet einige brauchen, ich hatte 6 und oft waren die anderen noch warm, wenn ich ein neues gebraucht hat (bei 4 Zähnen gleichzeitig halt)
– Salbeitee und Kamillentee als Eiswürfel einfrieren
– Wassereis, aber nicht direkt nach der OP
– Pfannkuchen (ohne Milch) mit Apfelmus (ggf. Nutella, wenn ihr mögt)
Meine Besorgungen vorher:
– VIELE KÜHLIS
– Mullbinden (Rossmann)
– Lippenbalsam (Ich hatte Kaufmanns Haut und Kinder Creme, weil ich die sooo liebe, Rossmann)
– Serien
– Filme
– Weiche Zahnbürste (Ich hatte eine etwas teurere von Rossmann, die extra für nach Operationen ist)
– Trockenshampoo (Ich habe meine Haare eine Woche nicht gewaschen, war mein Lebensretter)
– Möglicherweise Salviathymol oder Chlorhexamed, fragt da am besten euren Arzt
– Salbeitee & Kamillentee
– Tütensuppen
Pfannkuchen Rezept ohne Milch – super lecker hihi, für 3-4 Pfannkuchen:
– 7 gehäufte EL Mehl
– 3 gehäufte EL Haferflocken
– 2 Eier
– 1 Prise Salz
– Mineralwasser (so viel bis gute Konsistenz) (Wenn ihr euch Milch zutraut noch einen EL Quark)
