Bei mir wurden am vergangenen Freitag 2 Weisheitszähne im Oberkiefer entfernt, die bereits durchgebrochen bzw. teilweise durchgebrochen waren. Da diese aber äußerst schief gewachsen sind, mussten diese nun raus.
Da gleichzeitig noch einige andere Dinge gemacht werden sollten und ich ein ziemlicher Angsthase bin, entschloss ich mich für eine Vollnarkose.
AM TAG VOR DER OP:
Durch viele Erfahrungsberichte im Internet und von Freunden, stellte ich mich auf mindestens eine Woche Bett bzw. Couchruhe ein. Somit deckte ich mich am Vortag mit ausreichend Kühlpads, Apfelmus, Ibuprofen, Wasser ohne Kohlensäure, Tee und Tempos ein. Auch Filme, Bücher etc. zum Zeitvertreib sollten nicht fehlen.
Nachdem all das erledigt war, gönnte ich mir noch ein ausreichend großes Abendessen, bevor ich ins Bett ging.
Durch viele Gedanken und Sorgen im Kopf, viel mir das Einschlafen entsprechend schwer.
DER TAG DER OP:
Da um 10:30 die Operation terminiert war, war es kein großer Akt, 6 Stunden vorher nichts zu Essen und zu Trinken. Früh genug holte mich eine Freundin ab, da man 24 Stunden nach einer Vollnarkose kein Auto fahren darf. An der Zahnarztpraxis angekommen, ging ich doch sichtlich nervös zur Anmeldung, unterschrieb noch einige Dokumente und wurde dann gebeten eine Etage höher im Warteraum platz zu nehmen. Nach ca. 5-10 min Wartezeit war es so weit. Der Anästhesist bat mich in das Behandlungszimmer. Ein ganz normaler Zahnarztraum wie ihn wohl jeder kennt.
Ich wurde zuerst mit einer Decke versorgt, damit ich nicht kalt bekomme.
Und dann ging es auch schon sehr schnell. Die Assistentin brachte am rechten arm eine Manschette an (wie man sie von dem handelsüblichen Blutdruckmessgerät kennt) und am linken Daumen eine klammer, die wohl auch noch Puls o.ä. überwacht. Gleichzeitig setzte der Anästhesist schon die Kanüle in den Arm. Ein Kurzer Piecks, da war die Sache auch schon erledigt. Ungefähr 2 Minuten später, injizierte der Arzt auch schon das Gemisch, welches die Narkose einleitete (meine erste Narkose in meinem Leben).
Ich hörte die Assistentin noch sagen: Jetzt haben Sie noch eine große Aufgabe, denken Sie an etwas schönes.
Mir fiel allerdings nicht wirklich etwas ein :D.
Daraufhin, hörte ich noch: Es geht schon los, richtig?
Hierauf erwiderte ich: mhm..
Es wurde etwas verschwommen, was aber nicht dramatisch ist und schwups, war ich auch schon weg. An das letzte was ich mich erinnern konnte war der Kommentar: Träumen Sie was schönes.
So schnell ich weg war, wurde ich auch wieder (wach).
Ich weiß noch das ich aufgefordert wurde, mit in den Aufwachraum gehen soll. Wie ich das gemacht habe, habe ich allerdings schon nicht mehr mitbekommen.
Nach ca. 2 Stunden Narkose und etwa 45 Minuten aufwachen, konnte ich den Gang nach Hause antreten. Ich war im Anschluss der Narkose herrlich ausgeschlafen, keine Spur von Benommenheit, Müdigkeit etc. Ohne Schwellung, ohne Schmerzen ging es auf den Heimweg. Ich habe mir trotz Vollnarkose zur Sicherheit örtliche Betäubungen setzen lassen.
Nach 35 minütiger Heimfahrt, erwartete ich nun langsam eine aufkommende Schwellung. Doch davon keine Spur.
Trotzdem habe ich in den ersten 1-2 Stunden etwas gekühlt. Das aber auch eher ungewissenhaft. Nachdem die Betäubung vollständig nachgelassen hat, habe ich immer noch keinerlei Schmerzen, Schwellungen o.ä. gehabt.
Am Abend konnte ich somit ohne Schwellung und Schmerzen ins Bett gehen.
TAG 1 NACH DER OP:
Nachdem ich mit dem schlimmsten gerechnet habe, wachte ich wieder ohne schmerzen, Schwellungen und Blutungen auf. Ich war etwas begeistert, aber in dem ständigen Gedanken: Da könnte noch etwas kommen.
Dem war aber nicht so. Es ging mir super.
Trotzdem schonte ich mich um nichts zu riskieren (wie gesagt, kleiner Angsthase was schmerzen etc. angeht). Ich begnügte mich mit suppen, Apfelmuss und Pudding. Ich konnte sogar schon wieder ohne probleme Einkaufen gehen.
Dieser Tag verging wieder ohne Schmerzen etc. obwohl ich nicht mehr gekühlt habe.
TAG 2 Nach der OP:
Immer noch alles in bester Ordnung. Trotzdem schone ich die operierten Bereiche noch, damit es so schnell wie möglich wieder alles geheilt ist.
Keine Schmerzen, keine schwellung, keine Blutung.
FAZIT:
Sehr viel Hype um nichts.
Ich würde die Vollnarkose immer wieder machen. Für mich genau die richtige Entscheidung.
Ich musste keinerlei Medikamente nehmen, selbst kühlen war kaum Nötig.
Insgesamt war ich nun 3 Tage krankgeschrieben. Montag kann ich bereits wieder arbeiten.
Nach 7 Tagen werden die Fäden gezogen.