Also fangen wir mal vorne an: Wir haben in der Familie alle Probleme mit einem zu engen Kiefer, weshalb meine Sis und ich auch beide eine Zahnspange haben/hatten. Damit das Ganze sich nicht mehr verschiebt sollten meine Weisheitszähne schon länger raus, aber ich hatte immer viel zu viel Angst davor.
Als jetzt die Zähne meiner Schwester auch raus sollten hat Mama langsam gedrängt, dass ich es machen lasse und wir haben uns entschieden es zusammen durchzuziehen. Puh.
Ich wollte nicht viel davon wissen, was da passiert, meine Schwester noch viel weniger und so saßen wir dann irgendwann morgens in der Praxis des Kieferchirugen (Tolles Wort, macht auch gar keine Angst oder so^^).
Vorher hatten wir uns zuhause schon genügend Eis ins Kühlfach gelegt und in der Praxis durften wir dann direkt mit in ein Behandlungszimmer, dachte ich. Eigentlich war das mehr ein Krankenhaus-Zimmer, also so ein Bett stand darin und alles.
Sie fragte, wer sich von uns zuerst hinlegen will. Lisa, also meine Schwester und ich sahen uns beide an und knobelten im Endeffekt darum, wer es macht, was alle ziemlich witzig fanden :’D Ich hatte Glück und Lisa setzte sich hin. Die Ärztin erzählte uns noch was passieren wird, dass wir eine Spritze in den Arm (ihh) bekommen und dann einschlummern und was weiß ich. Irgendwie war mir nicht so klar davor, dass ich dabei „weg“ sein würde, puh. Mama unterschrieb die zwei Zettel und ich hatte nur eins, PANIK.
Sie sollte noch Schuhe ausziehen, während sie verkabelt wurde und dieses Ding in den Arm bekam. Ich wurde extra gefragt, ob ich dabei sein will, wenn sie einschläft und ich dachte mir: „Joa schaust dir mal an, was dir blüht“ 😀 Das ging erstaunlich schnell, sie bekam so weißes Zeug in den Arm, die Ärztin meinte noch, dass sie was schönes denken soll und dann fielen ihr die Augen schon langsam zu. Sie hat dann ein bisschen vor sich hingemurmelt, über beide Backen gegrinst und war im Traumland.
Na Halleluja, dann war ich wohl dran. Ich wurde ins andere Zimmer gebracht, Schuhe aus, hinlegen, tausende Kabel, Nadel in den Arm und dann passierte nichts. Irgendwann kam die Ärztin von eben, meinte ob ich bereit sei und fragte mich wovon ich gerne träumen würde, während ich das Zeug schon in den Arm bekam. Ich habs im Arm gemerkt, es kribbelt im Kopf und man ist total betrunken. 😀
Ich sag euch, ich hatte SOOO Angst davor und es ist einfach der beste Schlaf der Welt 🙂
Tipp: Am Besten redet man nichts mehr, sobald man die Spritze hat. Man fühlt sich zwar noch normal, aber man redet ganz viel Unsinn. Sie meinten z.B. zu mir, dass das „Schlafmilch“ ist und ich nur so, dass es nach was anderem aussieht und alle mussten lachen und ich habs nicht gecheckt in dem Moment 😀
Sie fragte, ob ich noch da wäre, als ich da so beduselt rumlag und ich meinte „Ja“ und musste mega lachen. Dann meinte sie irgenwie etwas von wegen, dann müssen sie mir noch bisschen Schlafmilch geben und dann bin ich aufgewacht bzw ich weiß noch, dass es mega entspannend und müde wurde und mir alles egal war. Das war total schön, aber dann bin ich auch in der nächsten Sekunde aufgewacht.
Man ist noch mega fertig, redet sehr viel dummes Zeug und alles dreht sich, aber wir hatten unseren Spaß im Aufwachraum. Man muss noch eine Stunde rumliegen und kühlen und dann gehts noch gestützt und ziemlich wackelig zum Auto. Da sollte man weiterkühlen, wenn man es schafft nicht einzuschlafen und zuhause dann direkt ins Bett legen.
Hier liegen wir jetzt und ich kann noch gar nicht richtig checken, dass ich eben meine erste Narkose hatte und keine Weisheitszähne mehr habe 😀
1 Kommentare zu Selina, 16: Geteiltes Leid mit meiner Schwester (14) (mit Foto)