Moin,
nachdem ich mich mehrere Jahre immer wieder gegen eine OP entschieden habe, war es in diesem Sommer unumgänglich, sie ziehen zu lassen. Wobei es nur bei 1-2 akut war, entschloss ich mich gleich alle 5 ziehen zu lassen. Ja richtig, ich hatte 5 statt den üblichen 4 🙂 Die OP ist 6 Tage her, morgen bekomme ich die Fäden raus.
Die Vorbereitung:
Im Nachhinein bin ich das ganze ziemlich locker angegangen. Habe die üblichen Nahrungsmittel (Kartoffeln, Apfelmus, Eis, etc.) besorgt und ein Kühlpaket. Habe mich natürlich bei einigen erkundigt, wie es bei ihnen ließ. Aber ich habe mir keine großen Gedanken dazu gemacht – was auch gut so war!
Die OP:
Der Besuch war recht fix. Nach einer Stunde war alles erledigt. Mir hat es geholfen am Anfang Musik zu hören. Die Betäubung durch die Spritze ist gerade am Gaumen recht gewöhnungsbedürftig., wirkt dann aber recht schnell. Die OP an sich war bei mir schmerzhaft, wobei die schwierigsten Zähne am Anfang gezogen worden. Je schiefer die Zähne sind, desto mehr Aufwand muss betrieben werden. Hatte schon andere Operationen mit örtlicher Betäubung und diese war definitiv meine schmerzhafteste.
Die Tage danach:
Nach der OP brauchte ich einige Minuten bis mein Kreislauf wieder richtig lief – alles aber halb so wild :-). Hab dann noch schnell die Schmerztabletten besorgt und bin nachhause. Die Schmerzen kommen sobald die Betäubung nachlässt (bei mir ca. 3h danach). Schmerztabletten an den ersten zwei Tagen. Schwellung von Tag 2-4. Wichtig war das ständige Kühlen beider Backen an den ersten drei Tagen. Schlafen war kein Problem. Noch ein Tipp: benutzt in den ersten zwei Nächten keine hellen Bettbezüge/Kleidung (ihr werdet mir danken). Essen konnte ich bereits nach 3 Tagen wieder einigermaßen normal. Arbeiten (Bürotätigkeiten) ging eigentlich schon den zweiten Tag danach, von Zuhause mit geringeren Zeiten eventuell früher. Spätestens am 5. Tag war alles wieder normal! Sport habe ich noch nicht gemacht.
Im Großen und Ganzen also eine Standard-OP. Ich würde jedem raten, wenn er die Chance hat so viele wie möglich rauszunehmen, um den Prozess nicht noch einmal durchzumachen.