Vor der OP:
Für mich stand fest, dass ich sie mir niemals (nur) unter einer örtlichen Betäubung ziehen lassen würde, somit informierte ich mich und entschied mich für den Dämmerschlaf/Sedierung. Sie wird natürlich nicht einfach so von der Krankenkasse bezahlt, aber diese (ca.) 80€ wären es mir wert.
Nach langem Zögern ging ich zum Zahnarzt, um mir endlich meine vier Weisheitszähne ziehen zu lassen. Also wurde mein Kiefer geröntgt und es wurde festgestellt, dass ich anscheinend eine große Zyste im Oberkiefer hätte, die unbedingt raus solle. Ich hatte natürlich noch mehr Angst, da die OP anscheinend über das einfache Zähneziehen hinauslaufen wird, aber er meinte direkt, dass dieser Eingriff nur unter Vollnarkose machbar wäre, die die Krankenkasse auch übernehmen würde.
Ich war heile froh, denn ich würde wirklich nichts von dieser OP mitbekommen. Später hatte ich erfahren, dass der eine Eckzahn (2,7er) links tot war, somit wurde mir empfohlen, dass ich den Weisheitszahn neben dran da lasse und stattdessen den mir ziehen lasse.
OP:
Meine OP war auf 7:30 Uhr angesetzt – glücklicherweise. In der Woche hatte ich höllische Panik vor der Operation und wollte sie einfach nicht. Ich habe sehr viele Erfahrungsberichte gelesen – die meisten davon waren auf dieser Seite. Das nahm mir etwas die Angst. Die üblichen Regeln zur Vollnarkose wie kein Nagellack, nüchtern bleiben, … usw, habe ich eingehalten. Ich kam ins Krankenhaus und eine Krankenpflegerin gab mir dieses typische OP-Kleidchen und eine Haube für die Haare (ich durfte meine Socken, sowie die Unterwäsche anbehalten). Nachdem ich mich umgezogen habe, bekam ich Beruhigungstabletten, die ich eigentlich nicht gebraucht hätte. Ich war von mir selbst überrascht, denn ich war in dem Moment einfach gefasst und etwas aufgeregt, da es meine erste OP war. Nun ja, ich hatte sie trotzdem genommen und wurde direkt in den OP-Saal geschickt. Ich wurde an die Geräte angehängt und es waren wirklich super Ärzte im Saal. Der Anästhesist und ein Arzt hatten mich beruhigt und waren super witzig drauf, das hatte mich echt beruhigt (oder es waren auch die Tabletten), na ja, dann musste der Zugang, die ich an der Hand bekam, angelegt werden (ich habe eine sehr große Angst vor Nadeln). Es hat zwar ein kleines Bisschen wehgetan, aber es war wirklich kein großes Ding. Ich muss sagen, dass das alles sehr flott ging, nachdem der Zugang drinnen war, bekam ich die Sauerstoffmaske. Ein paar Atemzüge und ich war weg!
Im Aufwachraum war ich etwas benommen, wusste nicht, was los war usw. Es hieß, es sei eine schwere OP gewesen und sie ging auch fast 3h.
Nach der OP:
Ich wurde stationär behandelt und lag inklusive dem OP-Tag, vier Tage im Krankenhaus. Der Tag, an dem ich operiert wurde, war einfach schrecklich. Ich hatte so dicke Backen und die Narkose hatte ich wirklich gar nicht vertragen. Den ganzen Tag musste ich Blut und so weiter brechen und gleichzeitig hatte ich Nasenbluten (es hieß, das Risiko, Nasenbluten zu haben, steigt, wenn man durch die Nase beatmet wird). Aber am nächsten Tag hatte sich die Übelkeit sowie das Nasenbluten eingestellt. Ich musste sehr viel Kühlen. Schmerzen hatte ich keine, aber ich nahm dementsprechend viele Tabletten.
Und fünf Tage nach der OP kann ich sagen, dass die Panik übertrieben war. Das einzig Schlimme sind nur die dicken Backen und der Appetit auf richtige Nahrung! Milchprodukte durfte ich auch essen, obwohl ich so oft gelesen hatte, dass diese Entzündungen hervorrufen, aber bis heute ist alles gut.
Leute, bringt es einfach hinter euch!