Dana, 15: Einmal Vollnarkose bitte

Dana, 15: Einmal Vollnarkose bitte

Gestern Morgen war es soweit. Seit Mai hatte ich den Termin nun im Kopf und plötzlich war er da: Der Termin für meine Weisheitszahn-OP. Alle vier auf einmal unter Vollnarkose. Das erste Mal in meinem Leben, dass ich narkotisiert werde… Puh, hatte ich eine Angst.

Meine Freundinnen versuchten mich vorher noch zu motivieren und wünschten mir Mittwoch in der Schule noch viel Glück und dann war es plötzlich schon Donnerstag Morgen. Ich duschte noch, schminken durfte ich mich ja nicht und meine Mama fuhr mich dann zur Zahnklinik. Ich hatte lockere Klamotten an (Jogginghose, Top, Sneaker) was nachher auch gut war, da das Anziehen hinterher echt schwierig ist, wenn man noch komplett zugedröhnt ist 😀

Nachdem ich mich angemeldet hatte, wurde ich nochmal in einen „normalen“ Zahnarzt-Raum gerufen, wo die Chirurgin nochmal aufs Röntgenbild und in meinen Mund schaute und dann das Grüne Licht für die OP gab. Die Schwester brachte mich dann in einen anderen Raum, der aussah wie eine Art Krankenhauszimmer. Es war ein recht kleiner, gefliester Raum mit einem Krankenhausbett drin und einem Nachttisch. Dort lag schon mein OP Kittel und das berühmte „Leck mich am Arsch (LMAA) Mittel“. Von meiner besten Freundin wusste ich, wenn ich das nehme, wird alles ziemlich witzig danach 😀 Ich habe vorher schon gesagt, dass ich keine Tabletten schlucken kann, weshalb es bei mir ein Zäpfchen war. Andere meinten aber auch, dass sie es als Saft oder Spritze bekommen haben.

Erstmal musste ich mich aber umziehen. Das heißt alles aus: T-Shirt, BH, Hose, Unterwäsche,… und so einen Stoffkittel überziehen und hinten verknoten. Das ist zwar nicht angenehm, aber sorgt dafür, dass man sich später im OP nicht erst ausziehen muss. Dort hat man nur eine Decke über, weil die eigenen Klamotten nicht steril sind und wenn was passiert müssen sie nicht erst die Klamotten aufmachen. Dann noch kurz das LMAA Mittelchen rein und fertig.

Also habe ich mich gefühlt halb nackt ins Bettchen gelegt und auf die LMAA Wirkung gewartet. Ich habe noch gerade meinem besten Freund geschrieben, da setzte die Wirkung schon ein. Man fühlt sich einfach nicht mehr bei der Sache im Kopf. Alles ist irgendwie lustig und man checkt nicht mehr so richtig, was um einen herum passiert. Ich hab meinen Freunden auch ziemlichen Unsinn geschrieben und weiß nicht mehr wirklich wie viel Zeit vergangen ist bis sie mich abholen kamen. Auf dem Weg zum OP Raum hab ich dann auch noch angefangen zu singen, was mir nur etwas peinlich im Nachhinein ist 😀

Im Vorraum zum OP musste ich dann auf eine schmale Liege klettern und den Kittel und meine Socken ausziehen. Ich wurde dann bis zum Bauch zugedeckt und bekam noch solche EKG-Aufkleber auf die Brust. Eine Blutdruckmanschette um den Arm und diese Nadel in die Armbeuge gelegt. Dann gings auch schon los. Die Narkoseärztin kam und spritzte mir ganz langsam eine milchige Flüssigkeit. Die war kaum im Arm schon hat sich der Raum gedreht, es hat in meiner Brust gekribbelt, ich hatte das Gefühl ich muss dringend auf die Toilette, dann ein komischer Geschmack im Mund und zack war ich im Traumland.

Nach einigen verrückten und nicht ganz jugendfreien Träumen (passiert von dem Mittel öfters meinte die Ärztin) wurde ich glaub ich im Aufwachraum wach und war wieder weg. Ich wurde immer mal etwas wach und bin direkt wieder eingeschlafen. Ich weiß auch nicht wann ich mich angezogen habe, aber so die ersten richtigen Erinnerungen kommen erst wieder von Abends aus meinem Bett zuhause. Zwischendrin hab ich wohl auch schon etwas Brei gegessen (und mich dabei komplett versaut), aber daran hab ich gar keine Erinnerung mehr. Also die Narkose haut euch echt gut um, was ich aber auch angenehm fand, weil ich so den ersten Tag kaum mitbekommen habe.

Gerade sind meine Wangen schon locker 3x so dick und ich sehe aus wie ein ganz fetter Hamster. Mit IBUs und Antibiotikum ist es aber auszuhalten und Montag muss ich dann auch schon zur 1. Kontrolle.



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