Bei mir wurden gleich zwei Weisheitszähne unter örtlicher Betäubung gezogen. Das war auch ziemlich aushaltbar. Ich habe drei Betäubungsspritzen bekommen und habe bis auf das Bohren und Ziehen auch nicht viel gemerkt. Da der obere Zahn halb in der Kieferhöhle hing, wurde die Kieferhöhle eröffnet und genäht. Das ist anscheinend erstmal nichts dramatisches, aber man darf danach 10 Tage lang nicht niesen und nicht schneuzen. Ok, das nervt zwar, kann man aber durchhalten. Also bis hierhin eigentlich alles o.k.
Furchtbar war und ist nur die Zeit danach: Die Blutung hörte erst nach 8 Stunden auf, nachdem ich zu meiner Zahnärztin gegangen bin und von ihr spezielle Tupfer dafür bekommen habe. Der Tipp des Chirurgen auf eine Mullbinde zu beißen, funktionierte überhaupt nicht, weil ich den Mund gar nicht so weit aufbekommen habe. Aber so hat es ihn wenigstens nichts gekostet. Außderm hat sich das Gefühl in meiner Zunge und der Backe nach der Betäubung nicht wieder eingestellt. Ich kann daher seit einer Woche nicht sprechen und am Telefon wurde mir lapidar erklärt, dass das bis zu einem halben Jahr dauern kann. Oder auch gar nicht. Darüber wurde ich im Vorfeld gar nicht aufgeklärt. Jetzt bereue ich es sehr diese OP gemacht zu haben, da ich nicht weiß, wann ich wieder sprechen kann und ob mich dieser angebliche Routineeingriff vielleicht berufsunfähig gemacht hat.
Meine Empfehlung: Vergesst nicht, dass Kieferchirurgen viel Geld für diese OPs bekommen (vor allem für die, die schnell gehen) und nicht für die vorherige Aufklärung. Wäre ich richtig aufgeklärt worden, hätte ich den Eingriff nicht vornehmen lassen.