Hallokowski an alle,
erst am 3. Juni diesen Jahres hatte ich meinen oberen rechten Weisheitszahn gezogen bekommen und dazu bereits mit dem Titel „Nur einen Zahn extrahiert bekommen“ einen positiven Erfahrungsbericht verfasst.
Diese Woche Montag, den 5. Julei 2021, folgte dann die linke Seite. Der untere lag selbst für mich als Laien offensichtlich erkennbar sehr komisch in der Kauleiste (war aber schon durchgebrochen) und hatte in den zwei Wochen vor der OP wieder einmal Krawall gemacht. Der obere machte hingegen keinerlei Probleme, trotzdem riet mir meine blutjunge, ganz liebe und auch äußerlich ausgesprochen amsprechende Ärztin zur Entfernung beider Zähne.
Vor der Spritze hatte ich nach meinen positiven Erfahrungen beim ersten Mal keinerlei Angst mehr. Habe allerdings wie auch damals auf dieses Betäbungsspray bestanden. Das nur als Hinweis, meiner Beobachtung nach sollte man diese Möglichkeit schon im Vorfeld oder spätestens auf dem Stuhl konkret nachfragen!
Der Eingriff selbst war nicht ganz so simpel wie die erste Extraktion, da der untere tatsächlich herausoperiert werden musste. Trotzdem haben beide zusammen geschätzt maximal 10 Minuten gedauert. Einen ersten Jodstreifen bekam ich noch im OP in die Wunde eingesetzt, der in den zwei Folgetagen erneuert wurde und am heutigen und vierten Tag (Donnerstag) ersatzlos herauskam (übrigens eine enorme Erleichterung, das Teil schmeckt die ersten Stunden nach Einsetzen widerlich, bevor es aufweicht und einfach nur noch nervt).
Die Schmerzen waren durchaus vorhanden, ließen sich aber mit Ibuflam 600mg in Schach halten. Gespannt war ich auf eine mögliche Schwellung, die dann auch eintrat, allerdings auch nur relativ moderat. Hierbei entdeckte ich jedoch einen Vorteil der Mundschutzpflicht: Sie kaschiert ein dickes Bäcklein effektiv.
Verfärbungen haben sich bis jetzt nicht gebildet, und ich gehe nicht davon aus, dass noch welche kommen. Bereits am Tag nach der OP fuhr ich mit deM Auto zur ersten Nachkontrolle bei meinem Hauszahnarzt und fuhr ein wenig Rad.
Beim Kontrolltermin vorhin bescheinigte mir mein Zahnarzt eine sehr gute Wundheilung, zu deren Unterstützung ich eine eine Desinfektionslösung aus der Apotheke 2x täglich nutze.
Aus meinen zwei Sitzungen in Sachen Weisheitszahn kann ich folgende Quintessenzen formulieren:
1) es hätte schlimmer kommen können, wie (leider) etliche Erfahrungsberichte hier und anderswo zeigen. An alle: Ihr schafft es auch! #comebackstronger
2) ganz ehrlich: Auf beiden Seiten einen Zahn oder gar alle vier auf einmal würde ich persönlich *nicht* empfehlen! Ich verstehe das Argument, mit einem Streich alles erledigt zu haben. Wenn ich mir allerdings vorstelle, die jetzigen (erträglichen) Einschränkungen auch noch auf der rechten Seite gehabt zu haben – kein Bedarf! Überlegt es euch also gut.
Ach so, zur Überschrift: Den unteren rechten WZ habe ich tatsächlich noch. Er machte noch nie Ärger, steht regulär in der Reihe und ist in gutem Zustand. Vermutlich gehöre ich damit zu den recht wenigen Fällen, die einen Achter behalten. Ich taufe ihn „Jeremy-Karlheinz“ <3