Alina, 19: Angstpatient- Alle 4 – Örtliche Betäubung (alles gut)

Alina, 19: Angstpatient- Alle 4 - Örtliche Betäubung (alles gut)

Hallo ihr Lieben,

ich habe vor genau zwei Wochen meine Weisheitszähne rausbekommen. Bereits davor habe ich mir hier Erfahrungsberichte durchgelesen, da ich ein wahnsinnig ängstlicher Mensch bin. Ich habe schlimme Ängste vor Ärzten, Kliniken sowie Narkosen. Gerade wegen dieser Angst habe ich mich bewusst gegen eine Voll- bzw. Teilnarkose entschieden.

So sollten meine vier Weisheitszähne also mit örtlicher Betäubung entfernt werden.
Bereits einen Tag zuvor startete ich mit der Einnahme von Arnica C30 Globuli, welche unter anderem entzündungshemmend wirken. Am Tag der OP (OP war auf 9:30 festgelegt) nahm ich beruhigende Bachblüten und frühstückte ausreichen, damit der Kreislauf stabil bleibt.

Nun zur OP:
Ich habe mir schnell die Kopfhörer rein und dann ging los.
Zu Anfang bekam ich meine örtliche Betäubung. Zuvor hatte der Arzt noch mit einem Lokalanästhetikum die Einstichstellen betäubt, damit ich die Pikser nicht so sehr spürte. Die Spritze im Oberkiefer war das einzige an der OP was etwas im Kaumuskel geziept hat.

Als die Betäubung etwas gewirkt hatte (Ich spürte mittlerweile meine Lippen und Zunge nicht mehr) fing der Arzt an den ersten Zahn freizulegen. Dabei wurde der Knochen etwas abgefräst (im Oberkiefer ist diese Vibration leicht unangenehm, aber das tut nicht weh) und dann erst der Zahn und dann das Zahnsäckchen entnommen. Danach hat er die Wund zugenäht. Ein Zahn hat ca. zehn Minuten gedauert.

Nach 40 Minuten war ich fertig. Mir war kurz etwas schwummrig, da ich für die Weisheitszahnentferung im Oberkiefer sehr gekippt lag. Aber das war schnell wieder verflogen. Ich bekam noch Mullbinden für die Blutung in den Mund (Bei mir blutete es zum Glück kaum) und frische für Zuhause. Zusätzlich gab es noch ein Kühlpack.

Die OP war absolut in Ordnung, da hat mir die professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt mehr Schmerzen bereitet.
Eine örtliche Betäubung ist echt auszuhalten und ich bin der größte Angsthase auf der Welt. Also wägt gut ab, ob ihr euren Körper mit einer Narkose zusätzlich belasten wollt, oder das eventuell auch so durchsteht.

Nach der OP:
Zuhause angekommen bin ich direkt mit den Kühlpacks auf den Backen eingeschlafen. Als ich aufwachte ließ die Betäubung nach und die Schmerzen setzten ein. Die Ibuprofen (hatte Ibu 400) runterzuspülen erwies sich aber als äußerst kompliziert, da ich weder meine Lippe noch Zunge spürte. Irgendwann bekam ich sie mit Mühe und Not runter.
Hunger hatte ich den Tag über gar nicht, erst abends traute ich mich an einen Süßkartoffelbrei ohne Milch, den meine Mutter für mich machte. Mit einem Babylöffel (ich bekam meinen Mund kaum auf) und langsamen Bewegungen ging das einigermaßen.
Die Woche darauf bestand aus Brei, Püree und Smoothies, da ich nicht zubeißen konnte. Das Zahnfleisch ist bei mir nämlich über die letzten Backenzähne geschwollen :(. Meine Backen schwollen leicht an und ich hatte grün-gelbe Blutergüsse auf beiden Seiten.

Nach sechs Tagen wurden die Fäden gezogen….
Am Tag danach konnte ich das erste Mal wieder beißen.
Nun sind zwei Wochen rum und alles ist wieder beim Alten und ich war sogar schon wieder im Training.

Ich hoffe ich konnte euch ein wenig Angst nehmen – Alles halb so wild



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