Anastasia, 17: 4 auf einmal, örtliche Betäubung – easy :)

Anastasia, 17: 4 auf einmal, örtliche Betäubung - easy :)

Da ich hier so viele abschreckende Berichte über die Weisheitszahn – OP gelesen habe, möchte ich mal meine Geschichte erzählen.

Mir wurden alle vier Zähne auf einmal unter örtlicher Betäubung gezogen. Das ’schlimmste‘ bzw. ‚unangenehmste‘ an der OP waren wirklich die Betäubungsspritzen zu Beginn. Pro Zahn machte die Ärztin zwei Stiche. Es tut nicht wirklich weh, ist einfach nur unangenehm, aber danach ist auch das Schlimmste überstanden.

Für ca. 15 min. ließ mich die Ärztin alleine, bis die Spritzen vollständig zu wirken anfingen. Kurz vor Beginn der OP durfte ich mir einen Kopfhörer auf der Seite, wo die Zähne gerade gezogen werden, einstecken. Die unteren beiden Zähne mussten durchgeschnitten und rasugebrochen werden, da diese ziemlich tief noch unter dem Zahnfleisch lagen. Die beiden oberen gingen ziemlich schnell und mussten nur gezogen werden. Das Knacken war für mich persönlich gar nicht so schlimm, wie viele es hier beschreiben.

Insgesamt dauerte die OP 15 min, also nach ca. einem Lied auf meinem Handy war auch schon ein Zahn draußen. Gut fand ich auch, dass mich die Ärztin immer vorgewarnt hat, wenn es ‚laut‘ werden oder ich stärkeren Druck spüren könnte, bspw. beim Durchschneiden und Rausbrechen des Zahnes. Dadurch konnte ich mich noch besser auf das Bevorstehende vorbereiten.

Nach der OP wurde noch ein Röntgenbild gemacht, ich bekam Kühlpacks und durfte nachhause gehen. Natürlich konnte ich die ersten drei Tage kaum was richtiges essen – Babybrei, Apfelmus, Hühnersuppe, pürierte Karotten. Empfehlen kann ich euch solche breiten Cocktail – Strohhalme, weil ihr wahrscheinlich nichtmal einen Teelöffel am ersten Tag in den Mund bekommt :D. Aber diese paar Tage sind schon auszuhalten. Schmerzmittel (Ibuflam 600) habe ich verschrieben bekommen, jedoch nur am Anfang eine genommen, weil die Ärztin es empfohlen hatte und später nochmal eine, weil ich fälschlicherweise dachte, es würde bei der Schwellungslinderung helfen :D.

Sonst hatte ich keinerlei Schmerzen, lediglich ein leichtes Ziehen am 5 / 6 Tag wegen der Fäden. Antibiotikum musste ich 7 Tage lang durchnehmen. Komischerweise war bei mir eine Seite extrem angeschwollen ( Schwellung begann am 2 Tag und steigerte sich bis zum 4 Tag) , die sich dann auch ins bläuliche, dann ins gelblich/ grünliche verfärbte, was mir aber nichts ausmachte. (Möglicherweise war es auch die Anspannung, da auf dieser Seite die ersten beiden Zähne gezogen wurden und ich auch ein wenig Angst vor Schmerzen hatte, da ich einfach viel zu viel im Internet gelesen habe…)

Wenn man aus dem Haus geht einfach die Kühlpacks mitnehmen und vor die Wangen halten, dann sieht es auch keiner 😉 Und übrigens hatte ich nach der Einnahme der Schmerztablette eine Fahrstunde und meine Fahrlehrerin meinte, ich wäre wie ausgewechselt und würde sonst um Längen besser und viel konzentrierter fahren. Deswegen würde ich euch raten, vorsichtig mit solchen Tabletten umzugehen und auf euer Wohlbefinden zu achten. Hab auch extrem viel in dieser Woche geschlafen.

Auf Milchprodukte sollte ich bis zum Fädenziehen, also 9 Tage lang, verzichten, was wohl eines der schwersten Dinge für mich war, da ich praktisch von Joghurt, Milch etc. lebe ;D Sport durfte ich auch nicht machen, bis die Fäden gezogen wurden.

Heute, zwei Wochen nach der OP gehts mir super, ich habe nur noch auf einer Seite ( die, die damals so geschwollen war) noch ein sog. ‚Hämatom‘, also sowas wie eine Blutansammlung, die sich anfühlt wie ein Klumpen, jedoch nicht von außen zu sehen ist und nur durch Berührung von außen mit der Hand zu spüren ist. Außerdem schmeckt man gelegentlich mal einen komischen Geschmack, wahrscheinlich etwas Flüssigkeit, die aus diesem Hämatom austritt – ganz wenig und auszuhalten 😉

IM GROßEN UND GANZEN kann ich euch nur sagen, dass ihr euch von Niemandem abschrecken lassen und eure eigene Erfahrung machen sollt. Klar, einige können nachts vor lauter Schmerzen überhaupt nicht schlafen, aber jeder Körper reagiert anders auf die OP. Meine erste Nacht war vergleichsweise zu ’normalen Nächten‘ auch unruhig und unangenehm, aber je mehr man sich schont, die Wunden kühlt und sich an das hält, was der Arzt sagt, desto schneller ist das Ganze vorbei und ihr könnt wieder wie gewohnt weiterleben. Geht entspannt in die OP und macht euch nicht verrückt. Es sind lediglich Zähne die gezogen werden und keine Amputation 😀 – alles easy 🙂



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