Seit Monaten tat mir mein Weisheitszahn weh. Beim ersten Versuch ihn zu behandeln, löste die Betäubungsspritze eine halbseitige Gesichtslähmung aus, die zum Glück ein Tag später von selbst verschwand. Vermutlich wurde der Gesichtsnerv irritiert oder, was aber sehr selten vorkommt, angestochen. Darauf hin habe ich mich nicht mehr zum Zahnarzt getraut.
Die Schmerzen wurden im Laufe der Zeit immer häufiger und stärker und zeitweise spürte ich die halbe Unterlippe nicht, also bin ich notgedrungen wieder hin. Um die Angst zu minimieren und die Behandlung gut zu überstehen empfahl man mir eine Sedierung. Das kostet 120 Euro. Erst wurde mir etwas Midazolam in die Vene gespritzt, Zahn betäubt. Ich wurde gefragt, ob der Zahn nun schmerzfrei sei, dann bekam ich noch mehr Midazolam und kann mich nur fragmentarisch erinnern.
Mein Freund war die ganze Zeit dabei und erzählte dass die ganze Zahnentfernung nur 5 Minuten dauerte und dass ich dabei wach, schmerzfrei und gutgelaunt im Sessel saß und im Anschluß mich bei dem Arzt für die gute Arbeit bedankt habe. Ich kann mich nur an Taxi und Schläffrigkeit hinterher erinnern.
Heute, ein Tag nach dem Eingriff habe ich leicht geschwollene Backe und kaum Schmerzen. Sollte ich nochmal ein Zahn ziehen lassen würde ich das genauso bei dem selben Arzt tun. Für Berliner kann ich die Praxis in der Gorkistrasse 1a in Tegel sehr empfehlen. Allen die es noch vor sich haben, viel Glück.