Anne, 26: 3 auf einmal mit örtlicher Betäubung

Anne, 26: 3 auf einmal mit örtlicher Betäubung

Bei mir ist der untere, linke Weisheitszahn außerhalb der Zahnreihe gewachsen, was mich selbst gestört hat, da sich dann immer zwischen ihm und der Backe Essen verfangen hat.
Also sagte ich beim nächsten Zahnarzttermin, das ich diesen raus haben möchte. Meine Zahnärztin meinte dann, dass es besser ist die oberen auch gleich zu entfernen, da dort sowieso immer ein Risko besteht, dass sich die Zahnfleischtaschen entzünden.

Naja gut, ich dachte dann habe ich es auf einmal hinter mir und muss nicht in ein paar Jahren noch einmal hin. Eigentlich habe auch auch überhaupt keine Angst vor Ärzten und war auch mit der örtlichen Betäubung einverstanden.

Nach dem Aufklärungsgespräch hatte ich dann aber doch auf einmal ziemlich viel Bammel, da der untere Weisheitszahn mehr Arbeit bedeutet: bohren, sägen, nähen, etc.
Ich habe dann gesagt, dass ich eine Beruhigungstablette haben möchte.

Vor der OP war ich dann richtig nervös und habe kaum mein „Zwangsfrühstück“ runter bekommen. 1 Stunde vor der OP sollte ich das Antibiotikum nehmen und eine halbe Stunde davior das Dormicum.
Ich muss sagen, dass die Tablette bei mir wohl nicht zu 100% angeschlagen hat. Ich war zwar nicht mehr ganz so nervös und die Zeit kam mir nicht so lange vor, aber so stark wie andere berichtet haben, war es bei mir (leider) nicht. Zur Ablenkung hatte ich noch einen MP3-Player dabei.

Die Spritzen waren natürlich nicht so angenehm, aber ok. Die oberen Zähne waren ruckzuck draußen (die waren schon durchgebrochen) und mussten nur etwas gelockert und dann gezogen werden.
Für den unteren Zahn kam dann (wie vorher besprochen) einer der Chefärzte mit kieferchir. Ausbildung und hatte daran ganz schön zu kämpfen. Die Sägegeräusche hört man trotz Kopfhörer doch sehr sehr laut. Die Arzthelferin hat auch immer wieder gefragt, ob alles ok ist und den Zwischenstand gegeben: dauert noch ein kleines bisschen, jetzt sind alle draußen, es wird genäht, usw.
Eine Drainage war dann aber wohl doch nicht nötig (jedenfalls wurde mir keine entnommen).

Danach war ich etwas durch den Wind (ich wurde abgeholt), aber es war ok.
Daheim habe ich fleißig ständig gekühlt und dieses Ibu-Granulat getrunken (3mal am Tag) dadurch war die Schwellung bei mir zum Glück nicht so stark und nur auf der linken Seite (wo der untere Zahn war) sichtbar.
Die Betäubung hielt 4 Stunden an und so lange konnte ich nichts essen 🙁 Die ersten 3 Tage habe ich mich auch nur getraut Suppen ohne Einlage und Brei zu essen. Danach gingen weiche Nudeln. Beim Zähneputzen war ich auch sehr vorsichtig und habe bestimmt doppelt so lang gebraucht wie sonst.
Die Schmerzmittel habe ich 4,5 Tage genommen und dadurch auch keine allzu großen Schmerzen gehabt.

Am Tag nach der OP wurde mir der Streifen mit der Wundtinktur entnommen und es musste kein neuer eingesetzt werden, da es soweit gut verheilt ist.
Eine Woche danach kamen die Fäden raus. Leider ist es bei mir so gut verheilt, dass eine Stelle schon eingewachsen war. Das war noch einmal ziemlich unangenehm, aber ich habe schon schlimmeres erlebt. Die Ärztin meinte dann zu mir ich müsse jetzt nichts mehr beachten.
Da wo der untere Zahn war ist immer noch ein Loch und das ist mit etwas weißem gefüllt. Ich dachte erst es wurde vergessen etwas raus zu nehmen oder dass es Eiter wäre (schmerzt aber auch nichts), aber laut Dr. Google ist es Fibrin, dass der Kröper zur Wundheilung bildet und das man nicht entfernen soll. Meine OP ist jetzt 2,5 Wochen her. Ich hoffe, dass in 1-1,5 Wochen alles weg ist.

Meine Erfahrung war also weitestgehend positiv. Angenehm ist aber ja keine OP 😉



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