Meine OP war der pure Horror.
Ich war ziemlich aufgeregt und wie das nun mal so ist bekam ich nen Ziemlichen „Flattermann“. Woraufhin mich die Arzthelferin ja doch etwas beruhigen konnte. Bis dato alles ok man vertraut seinem Arzt ja.
Der Doc. kam in den „normalen“ Behandlungsraum und lies einige flapsige Kommentare los die ich vor Aufregung schon kaum mehr wahrnahm. Dann bekam ich direkt mal 2 Spritzen in den Kiefer gerammt, was nicht nur schmerzhaft sondern wie sich später auch herausstellen sollte nicht richtig platziert / ausreichend war.
„Fühlen sie dies ?“ und „Kopf zu mir!“war so ziemlich die einzige Kommunikation die zwischen mir und dem Arzt stattfand. Keine Erklärung kein „jetzt tun wir dies…. ; Achtung das könnte jetzt etwas knacken oder gar ein „mitfühlendes Wort. Nein stattdessen Knacken Sägen Fräßen in meinem Mund. Noch dazu mit den nach kurzer zeit blutigen Handschuhen.
Das Implantat wurde, nach kurzen anbohren, mit einer Ratsche in den Kiefer getrieben was intensiven Druckschmerz erzeugte ( trotz Betäubung).
Danach sollte der zahn unten Links raus was sich nach kurzen Fräsen als unmöglich erwies da die Betäubung nicht angeschlagen hatte. Taube Lippe aber Gefühl im Zahn. Ich weiß nicht wann ich mich das letzte mal vor schmerzen so aufgebäumt habe. Nun Nachdem er nochmals ALLE Zähne nachgespritzt hatte machte er sich an dem Oberen zu schaffen der nach meinem Empfinden doch recht leicht heraus brach.
Nun folge unten rechts und oben rechts was beides höchst unangenehm war und auch der Ton des Arztes immer barscher wurde. In diesem Moment war ich sehr geneigt die OP einfach abzubrechen denn ich war im Begriff mich zu vergessen (und ich bin ein sehr sehr friedfertiger Mensch). Jedoch hielt ich mich mit dem Satz : „es ist gleich vorbei.“ nen ich fast Mantra-artig in meinem Kopf wiederhohlte bei Laune.
Nun wieder unten links nachdem ich mich irgendwie wohl an den dauerhaften Scherz und das knacken gewöhnt hatte lies ich diesen Letzt zahn noch über mich ergehen. Ich hatte unglaubliche Schmerzen, die ich nicht mal meinem schlimmsten Feinen wünschen würde. Auch das Abrutschen des „Brechwerkzeugs“ hinterließ eine Wunde in der Rachengegend. Was vom Arzt nur mit einem „hups“ quittiert wurde.
Nun wurde alles noch vernäht was mehr nach der Devise „schnell schnell“ geschah. und auch nach meinem empfinden nicht wirklich gut gelöst wurde (bin schneider).
Ende der OP nach 1 1/2 Stunden. Ich war unends erleichtert als es vorbei war und das der Arzt auch zügig den Raum verließ. Meine Gedanken warn nur noch auf Flucht ausgerichtet ich wollte nur noch weck.
Nun sind 4 Tage Vergangen und ich kann weder etwas essen noch vernünftig kauen. Mein Kiefer schmerzt immer noch sagenhaft und die Anweisung der Arzthelferin „da nehmen sie einfach eine wenn sie merken das der Schmerz wiederkommt.“ Führte dazu das ich am ersten Tage knapp 6600mg Ibuprofen geschluckt hatte. Was im Nachhinein gesehen absoluter Wahnsinn ist. 4800 ist MAXIMALE Tagesdosis.
Also ich kann Nur davon Abraten alles auf einmal machen zu lassen und auf eine gute Beratung zu achten. Falls dies nicht geschieht lautet meine Empfehlung sich schleunigst einen anderen Kieferchirurgen zu suchen.
2 Kommentare zu Ben, 25: Auf des Metzgers Bank