Helena, 24: „Also so Große hab ich noch nie gesehen!“

Helena, 24: "Also so Große hab ich noch nie gesehen!"

Meine OP ist nun 11 Tage her und ich kann sagen: Gott sei Dank, ich habe mein Leben zurück 😉

Mir wurden unter Vollnarkose alle 4 Weisheitszähne entfernt. Dafür musste ich stolze 290 € hinblättern. Aber das war es mir wert, da die Geräusche beim normalen Zahnarzt schon furchtbar sind und ich keinesfalls auch nur einen Pieps von dieser Prozedur mitbekommen wollte.

Die OP an sich war daher kein Problem, weil ich wunderbar geschlafen habe. Als ich die Augen öffnete, war eine Stunde vergangen und mein kompletter Unterkiefer betäubt. Ich habe fürchterlich gefroren und war noch ziemlich benommen, aber nach einer weiteren Stunde konnte ich – in Begleitung meines Mannes – gehen. Vorher wurden mir natürlich noch die Übeltäter überreicht: vier riesige Hauer. Die Ärztin war völlig erstaunt und räumte ein, dass sie solche „Riesendinger“ noch nie gesehen hätte. Prima.

Schmerzen hatte ich noch keine, was sich aber auf der Heimfahrt schlagartig änderte. Mit tat ungefähr alles weh. Rücken, Kopf, Hals, Wangen…

Also schnell in die Apotheke und die verordneten Medikamente holen. Schmerzmittel, Antibiotika und ein Nasenspray. Warum? Weil ein oberer Zahn direkte Verbindung zur Nasennebenhöhle hatte und ich somit von jetzt an mindestens 2 Wochen nicht schnäuzen durfte. „Und Niesen nur mit offenem Mund!“ (Haha.) Zuhause angekommen ging es in Begleitung von zwei Kühlpads direkt auf die Couch.

In den folgenden Tagen ernährte ich mich von Babyobstbrei, Kartoffelbrei, Suppe und Kamillentee. Dann durfte ich auch Griesbrei, Joghurt, Eis u.a. Milchprodukte zu mir nehmen. Alles in allem ziemlich ätzend. Mein Mund ging gerade so weit auf, dass ein Löffel hinein passte. Ich hatte furchtbar Hunger. Ständig.

Außerdem muss ich noch erwähnen, dass ich eine kleine Tochter habe, die nach zwei Tagen Zwangsurlaub von Mama endlich wieder herum geschleppt werden wollte. Trotz Verbot habe ich dies gemacht (wie soll das Kind sonst zur Treppe runter kommen, wenn ich allein bin?), allerdings natürlich weniger als sonst. Sie fand es auch ziemlich komisch, dass ich den ganzen Tag mit diesem Kühlding im Gesicht rumlief. Und dass eine Wange so dick und blau war (die andere sah komischerweise aus, wie immer).

Nach einer Woche habe ich das letzte Antibiotikum genommen, danach bekam ich fürchterliche Kopfschmerzen, Fieber und Schüttelfrost. Ein Alptraum.

Ibu hat´s gerichtet.

Einen Tag später wurden die Fäden gezogen. Danach ging´s direkt zu einer bekannten Fastfood-Kette. Ich hatte tierischen Hunger auf einen Burger. Das war ein Hochgefühl, sag ich euch.

Heute, an Tag 11, kann ich eigentlich fast alles wieder essen, würde jetzt natürlich nicht direkt zu Nüssen oder Möhren greifen.

Zusammenfassend war es schon eine sehr anstrengende und unangenehme Sache, aber nun ist es fast vorbei und ich bin sehr froh darüber. Besser, als irgendwann von Entzündungen, Karies oder anderen ekelhaften Sachen geplagt zu werden.

Und: Wenn ihr schon einmal dabei seid und das Geld für eine Vollnarkose irgendwie auftreiben könnt, dann lasst euch auf jeden Fall alle auf einmal entfernen!



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