Hallo ihr Lieben!
Ich werde euch hier meine Erfahrung zur Weissheitszahentfernung unter Vollnarkose berichten, da ich selbst große Angst vor dem Eingriff hatte und alles so viel besser verlaufen ist, als ich es angenommen hatte!
Ich hatte schon immer Weissheitszähne auf den Röntgenbildern, jedoch wurde immer angenommen, dass diese nicht entfernt werden müssen. Im Januar 2017 sagte mir mein Zahnarzt dann aber doch, dass die Zähne entfernt werden müssen, da sonst meine Zahnspange umsonst gewesen wäre.
Wieder zu Hause habe ich angefangen zu Weinen, ich hatte solche Angst vor dem Eingriff, da meine Weissheitszähne alle nicht durchgebrochen waren. Außerdem habe ich Angst vor Spritzen, Blut abnehmen, etc. Deshalb kam für mich nur eine Vollnarkose infrage.
Nachdem der Termin stand und die Vorgespräche gelaufen waren, kam der Tag der Operation. Ich war immer noch sehr aufgeregt, hatte sogar eine leichte Erkältung, was aber kein Problem darstellte. Nachdem ich dann einen Zugang bekommen hatte, mir ein Blutdruckmessgerät angebracht wurde und die Elektroden an Stirn und Brust saßen, wurde ich in den OP geschoben. Dort bekam ich eine Maske auf, aus der Sauerstoff kam. Der Anästesist sagte mir, dass mir von den „Medikamenten“ etwas schwindelig werden kann, er ist dann gegangen und ich dachte nicht, dass es schon die Narkosemittel waren. Dann wurde mir extrem schwindelig und schwups, ich war weg. Aufgewacht bin ich nicht mal eine Stunde später. Die eigentliche OP dauerte nur 15 Minuten.
Im Aufwachraum war ich schnell wieder hellwach. Ich hatte eine dicke Kompresse im Mund, daher konnte ich nicht sprechen. Nach einer halben Stunde nahm mir eine Schwester die Kompresse heraus, entfernte den Zugang und ich konnte mich mit Hilfe der Schwester wieder anziehen. Bei meiner Mutter angekommen, musste ich mich erstmal hinsetzen. Ich hatte großen Durst und Hunger und habe sofort Fencheltee getrunken. Nach einer weiteren halben Stunde wurde ich dann entlassen.
Zu Hause angekommen haben meine Mutter und ich sofort gekühlt. Wir haben ein Kühlpack in einen nassen Waschlappen gelegt, da feuchte Kälte besser hilft als nur die trockene Kälte mit den Packs. Das Kühlen haben wir alle 20 Minuten für 10 Minuten wiederholt, den ganzen Tag lang, bis abends ( ca. 22 Uhr ). Essen konnte ich recht gut, ich habe sogar ein Bockwürstchen gegessen. Schmerzen hatte ich überhaupt nicht, trotzdem haben wir mit 600 Ibuprofen behandelt, da diese neben dem Schmerzmittel auch entzündungshemmend sind. Zähne putzen konnte ich auch fast wie immer, allerdings war es schwer in die Ecken zu gelangen.
Nachdem ich super gut geschlafen habe, waren meine Backen am nächsten Tag nur leicht geschwollen. Dazu muss ich sagen, dass ich gut zwei Wochen vor der Operation mit Arnica Globolis angefangen habe. Ich kann es nur weiterempfehlen! Ich habe am zweiten Tag gleich gekühlt wie am ersten Tag, Ibuprofen genommen und konnte wieder etwas mehr essen.
Das ging so weiter. Ich bin der Meinung, dass ich durch Arnica kaum eine Schwellung hatte und auch keine blauen/gelben Flecken an den Wangen hatte. Das Fäden ziehen verlief problemlos.
Ich kann die Vollnarkose nur empfehlen, da man nichts mitbekommt. Bei mir musste in die Kieferhöhle geschnitten werden, weshalb ich eine Woche keine Nase putzen durfte und das wollte ich beim besten Willen nicht miterleben! Ich würde es jederzeit wieder in Vollnarkose machen!
Ich hoffe, meine Erfahrung konnte euch etwas helfen. Habt wirklich keine Angst davor, es geht vorbei. Es ist sicherlich bei jedem anders, aber ich kann nur sagen, dass ich wirklich Angst und Panik hatte, dabei war es völlig problemlos. Falls ihr Fragen habt, könnt ihr diese gerne an mich richten!
Eure Judith
2 Kommentare zu Judith, 19: Judith, 19: Ausführlicher Bericht ( alle 4 in Vollnarkose, Angsthase )