Julia S., 26: Alle 4 mit lokaler Betäubung entfernt – halb so schlimm wie gedacht

Julia S., 26: Alle 4 mit lokaler Betäubung entfernt - halb so schlimm wie gedacht

Hallo an alle Leidtragende,

da auch mir diese Erfahrungsberichte sehr geholfen haben möchte ich ganz kurz
meine Erfahrung schildern. Mir wurden vor 2 1/2 Wochen alle 4 Zähne mit
örtlicher Betäubung gezogen. Ich wollte die Sache schnell erledigt haben und
die Entscheidung war im Nachhinein die richtige.
Bis auf einen Zahn lagen alle noch unter dem Zahnfleisch, jedoch konnte man auf
dem Röntgenbild schon erkennen, dass alle recht gerade im Knochen / Zahnfleisch
lagen.

Am besagten morgen habe ich ordentlich gefrühstückt und lag um 12h mit
Betäubung im Behandlungszimmer. Die schmerzen der Spritzen waren unangenehm aber
auszuhalten. Nach kurzer Einwirkzeit ging es los. Ich war erstaunlicherweise
recht entspannt, lag aber auch daran, dass ich einen sehr ruhigen und netten Arzt
und eine super Helferin hatte. Ich habe mir vorsichtshalber mein Handy mit Musik
auf die Ohren getan, im Endeffekt hat der Arzt aber immer gefragt ob alles ok sei
und mir gesagt was er gerade macht, sodass ich mich auf die Musik kaum
konzentrieren konnte. Die schlimmen Geräusche sind mir zum Glück erspart
geblieben. Auch großen Druck oder krasses Ziehen musste bei mir nicht angewandt
werden, somit habe ich kaum was gespürt. Die Zähne waren alle relativ schnell
draußen. Insgesamt hat das Ziehen nicht mal 25 Minuten gedauert. Mein Kreislauf
war zwischenzeitlich schon etwas abgesackt, und wir haben nach den ersten beiden
Zähnen eine kurze Verschnaufpause gemacht.
Am Ende bin ich strahlend und plappernd aus der Praxis gelaufen. Das einzig
eklige war noch die nachwirkende Betäubung und die Wattebausche in der Wange.
Die habe ich aber recht schnell entfernt, denn die Wunden haben kaum
nachgeblutet.

Natürlich hatte ich in den ersten 3 Tagen schon sehr dolle schmerzen, dagegen
helfen aber die Ibuprofen sehr gut. Und kühlt rechtzeitig, ich war am ersten Tag
noch so müde und habe das kühlen etwas vernachlässigt, sah dann am nächsten
Tag umso schlimmer aus. Das ganze hat sich dann nach ca. 1 Woche wieder
normalisiert. Und ich konnte auch wieder anfangen feste Nahrung zu mir zu nehmen.
Auf Milchprodukte musste ich übrigens trotz Antibiotikum nicht verzichten – mein
Arzt sagt es sei ein altes Gerücht.. Nach 9 Tagen durfte ich auch eeendlich
wieder zum Sport.

Ich habe mir auf Rat des Artzes ein Collagen in die offenen Wunden setzen lassen,
was die Wundheilung beschleunigt. Kann natürlich nicht beurteilen, wie es ohne
gewesen wäre, die Kosten (die von meiner KK nicht übernommen wurden, pro Zahn
25€) haben sich in meinem Fall aber denke ich gelohnt.

FAZIT:
– Sucht euch einen Arzt bei dem ihr euch wohlfühlt, und der evtl schon gute
Erfahrungsberichte hat
– Habt keine Angst, denn das ist eine Routine für alle Kieferchirurgen
– Wenn ihr nicht super ängstlich seid, dann erspart euch eine Vollnarkose oder
einen Dämmerschlaf, das bekommt dem Körper nicht imme gut
– Legt euch eine Woche mal ganz entspannt auf die Couch und lasst euch mit Suppe
bekochen
– Kühlen, Kühlen, Kühlen und nochmals kühlen
– Wenn ihr könnt lasst gleich alle auf einmal entfernen und ihr erspart euch ein
weiteres Mal Ruhe und Suppe
– Wenn es doch mal schlimmer sein sollte: Ibu rein und in wenigen Tagen ist alles
weg

Viel Erfolg an alle, die es noch vor sich haben!



Hinterlasse einen Kommentar:

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert