Also zuerst einmal möchte ich euch generell mitteilen, dass jegliche Angst vor der Op unbegründet ist.
Obwohl ich anfangs richtig Panik vor der Op und den Betäubungsspritzen schob, habe ich mir im Nachhinein nur so gedacht wieso das Ganze?
Denn im Endeffekt war die Entscheidung für eine örtliche Betäubung die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können.
Also kommen wir nun einmal zum Anfang der Geschichte.
Das ganze fing bei mir an als ich eines Tages zur Routineuntersuchung bei meinem Kieferorthopäden war, bei welchem ich auch schon seit meinem 10. Lebensjahr auf Grund einer damaligen Zahnspangenbehandlung bin/war. An diesem Tag meinte er, er würde gern einmal mein Gebiss röntgen zur Kontrolle der Position meiner Weisheitszähne, als ich das Bild sah war ich recht schockiert und noch schockierter als er dann zu mir und meiner Mutter meinte die müssen raus, da meine unteren Zähne zu einem sehr mit meinem Nerv in Verbindung waren und zum anderen sehr schief standen, wodurch es Auf jeden Fall zu Komplikationen früher oder später gekommen wäre.
Somit vereinbarte ich also einen Gesprächstermin zur Klärung des operativen Eingriffes.
In dem Gespräch empfahl mir der Arzt einen Extra Scan anzufertigen da er Angst um meinen Nerv hatte und dies vorher abklären wollte.
Dieser Scan kostete zwar 120 Euro extra war im Nachhinein aber sehr wichtig und sinnvoll.
Also als dann alles abgeklärt war und der Arzt mir versicherte dass ich keine Schmerzen spüren werde bei einer örtlichen Betäubung entschied ich mich dann auch für diese.
Zum Schluss sagte er mir noch ich müsse mit 45 Minuten Operationszeit rechnen, am Ende waren es 2,5h 😀 Meine Operation war am 28.08.2017 also an einem Montag, an welchem ich eine Schulfreistellung erhielt.
Mein Termin stand auf halb 2 fest, und so ging ich nun unter panischer Angst zum Arzt und wartete mit zitternden Händen auf meinen Aufruf.
Kurz nach halb 2 wurde ich dann aufgerufen, und ich machte mir noch einmal Mut und sagte mir so schlimm wird es schon nicht werden.
Als erstes musste ich mit einer Desinfizierenden Lösung spülen, und danach bat mich die Operationsschwester in den Op.
Dort war ein Stuhl in den ich mich hinein legte.
Man konnte mir meine Angst deutlich anmerken und so fragte ich nach einem Betäubungsspray welches mir dann in meinem Mund aufgetragen wurde.
Die Ärztin meinte vorher noch zu mir 2 Spritzen werden unangenehm doch im Nachhinein muss ich sagen dass der Arzt sehr gut spritzte und ich nicht mehr als einen kurzen mini Stich gespürt habe.
Das ganze wirkte meiner Meinung nach sehr schnell(2 Minuten) und danach ging es auch schon los.
Ich muss sagen nach der Spritze fühlt man sich als würde der Mund nicht mehr zu einem gehören :D, demzufolge keinerlei Schmerzen.
Der Arzt fing bei mir im Unterkiefer an und brauchte dort für den ersten Zahn leider 1h und ich hörte ihn auch des Öfteren fluchen, da meine Zähne so festsaßen.
Mich interessierte dass allerdings eher weniger da ich in meinem Hörbuch vertieft war welches ich über meine Kopfhörer anhörte.
Nach einer Stunde war dann endlich der erste Zahn entfernt, und es ging zum 2. Zahn des Unterkiefers hier benötigte der Zahnarzt ebenfalls deutlich länger (45 Minuten).
Nachdem mein 2. Zahn entfernt wurde, wurde es mir doch langsam ein wenig unangenehm da die Zeit einfach nicht vorbeiging.
Als er mit dem ersten Zahn im Oberkiefer anfing, verspürte ich komischer Weise einen kurzartigen und starken Schmerz, allerdings bemerkte der Arzt es gleich und spritze noch einmal nach, als dies immer noch nicht hilf, spritzte er noch einmal nach.
Danach war aber wirklich alles taub und 15 Minuten später waren alle Zähne draußen.
Nach der Op wurde mein Tuch über den Augen entfernt und ich sah wie durchschwitzt der Arzt war 😀 und er meinte zu mir dass er lange nicht solche festen Weisheitszähne entfernt hat.
Mir ging es allerdings sehr gut, jedoch sollte ich noch 20 Minuten liegen bleiben da ich das doppelte an Betäubungsmittel gespritzt bekommen habe da ich ja wie schon gesagt im oberen Kiefer noch etwas verspürt hatte.
Nach einer halben Stunde konnte ich dann allerdings endlich heim.
AM ERSTEN Tag hat die Wunde noch recht stark geblutet, und am 2.Tag bekam ich riesige Hamsterbacken, obwohl ich sofort nach der Op angefangen hatte zu kühlen.
Ab dem 3.Tag wurde es deutlich besser und ich konnte schon wieder normal reden.
Heute am 4. Tag ist so gut wie alles weg und ich kann schon wieder festere Nahrung zu mir nehmen, jedoch kühle ich immer noch um den Rest der Schwellung zu vertreiben.
Also meiner Meinung nach war die Zeit nach der Op nerviger als die Op an sich.
Als Tipp kann ich euch mitgeben, macht euch nicht verrückt die Op ist wirklich nicht schlimm, und immer schön kühlen.
Als Nahrung fand ich immer Nudelsuppe ganz praktisch.
Ebenfalls empfehle ich euch auf dem Rücken zu schlafen, und viel zu kühlen.
Zum Kühlen habe ich mir immer mit einem Schall zwei Kühl Akkus an die Backen geknotet.
2 Kommentare zu Julian, 18: Alle 4 unter örtlicher Betäubung