Mir hat man am 23.01. [also gestern] alle vier Weisheitszähne entfernt. Da ich Spritzen im Mund nicht ausstehen kann, wurde ich mit einer SEDO (Sedo-Analgesie) betäubt; ich gehöre wohl zu der Gruppe der Angsthasen.
Bin also an diesem Tag dann ins Krankenhaus mit knurrendem Magen (musste ja nüchtern sein) und Durst (auch das nicht mehr nach der ersten Tabletteneinnahme von Antibiotika und Schmerzmittel zwei Stunden vor der OP erlaubt) und war ziemlich aufgeregt. Das wurde auch im Wartebereich nicht besser, weil ich erstens eine Stunde warten musste und immer wieder Leute an mir vorbei gerannt sind, die den Anästhesisten gesucht haben, wie es sich angehört hat für meine OP; außerdem ist mein Chirurg vorbei gerannt und hat sich über den Plan beschwert, der nicht passt, vor allem die nächste SEDO-Operation. Neben wir war außerdem noch ein Kandidat, bei dem es Komplikationen gegeben hat und dessen Freundin sich darüber aufgeregt hat. War auch sehr beruhigend^^
Dann aber hat man mich geholt und in den Raum gebracht, in dem ich operiert wurde. Das ganze Team hat sich freundlich bei mir vorgestellt und es wurde erst mal ein Viertelstündchen über alles mögliche geplaudert, ehe der Anästhesist mir den Zugang gelegt hat und das Narkotikum verabreichte. Dann wurde weiter geplaudert bis mir auf einmal schwindlig wurde und ich dann weg war, das letzte was ich weiß ist, dass man mir so einen Schlauch der Sauerstoff liefert in die Nase gesteckt hat. Und obwohl es hieß, dass ich mit der SEDO zwar weg wäre, aber noch ansprechbar und leicht weckbar wäre, habe ich nichts von der Operation mitbekommen. Dafür war ich dann ein wenig verwirrt, als ich in einem anderen Raum aufwachte und mir extrem kalt war.
Nach kurzer Zeit kam dann eine der Gehilfinnen zu mir und meinte, alles sei gut verlaufen, sie entferne jetzt den Kanal und begleite mich dann hinaus zu meiner Mutter, die mich begleiten musste. Ich war noch immer mehr als verwirrt und ein wenig angepisst, dass meine ganze Unterlippe nicht mehr zu vorhanden sein schien, so taub war sie (;
Nach einer Viertelstunde durften wir dann nach Hause fahren. Dort bin ich gleich ins Bett und habe mich an den Serienvorrat gesetzt, den ich mir zugelegt habe, weil ja ansonsten nicht so viel Beschäftigung möglich ist (; Schlafen konnte ich nicht, obwohl ich recht beduselt war von der Narkose noch. Nebenbei die Backen gekühlt, von denen eine geschwollen war und die andere nicht. Nach vier Stunden kam dann auch endlich das Gefühl in der Unterlippe wieder. Und am Abend dann brav die ganzen Tabletten genommen, die mir verschrieben worden sind; dabei gab es allerdings einige Probleme, weil ich den Mund einfach nicht so weit öffnen konnte wie die Tablette groß war.^^ Geschlafen hab ich dann recht gut, hab nur gemerkt, dass jetzt eben die erste Dosis Schmerzmittel nachlässt und die zweite noch nicht gewirkt hat.
Heute, am Tag nach der OP, gehts mir auch gut. Backen sind jetzt beide angeschwollen und bis auf leichte Schmerzen beim Trinken, die aber von der Schwellung kommen, gehts mir super. Den Mund kann ich jetzt immerhin einen halben Zentimeter öffnen und bekomme die ganze Tablette hinein. (; Ansonsten gehts mir verhältnismäßig prima und ich würde mich sofort wieder für diese Art von Operation entscheiden, das Team war super freundlich zu mir und ich bin auch jetzt noch eigentlich schmerzfrei und weiß gar nicht, warum ich solchen Bammel gehabt hab. Und wenn ich dann wieder reden und essen kann (mein größtes Problem), bin ich wieder wunschlos glücklich. (;