Kathrin, 24: Die ganze Panik war umsonst

Kathrin, 24: Die ganze Panik war umsonst

Ich hatte das Vergnügen gleich alle 4 Weisheitszähne (mit Lokalanästhesie) auf einmal ziehen zu dürfen. Etwa 2 Monate vor dem eigentlichen Eingriff, hatte ich ein Gespräch mit meinem Zahnarzt welcher wirklich sehr nett war. 2 Wochen vor dem Eingriff begann ich immer wie mehr Panik zu bekommen. Diese wurde durch negative Berichte aus dem Internet und meinem Freundeskreis noch verschlimmert, so dass ich teilweise nicht mehr schlafen konnte. Mein Tipp für die, die es noch vor sich haben: Hört nicht auf die negativen Berichte, die euch erzählt werden und wenn ihr im Internet Erfahrungen nachlesen wollt, dann lest nur die Positiven. Ansonsten macht ihr euch nur unnötig verrückt.
Ich hatte den Termin um 11h00 morgens. Davor nahm ich zu Hause 2 Tabletten (eine zur Betäubung und eine gegen Schmerzen), welche mir der Arzt verschrieben hatte. Da ich eine Begleitperson mitnehmen musste, kam mein Papa mit.

In der Klinik angekommen wurde ich ohne langes Warten in den „Operations Raum“ gebracht und bekam einen Nasenspray in die Hand gedrückt, mit etwa einem fingerbreit „Dormikum“ darin. Dieses sollte helfen zu beruhigen und mich in eine Art „Betrunkenen Zustand“ versetzen.

Was soll ich sagen, ich weiß noch wie ich mich beschwert habe, dass der Spray nicht wirkt und das Nächste an was ich mich erinnern kann ist wie ich wieder im Auto meines Vaters sitze und auf dem Heimweg bin.
Ich habe keine Ahnung was während des Eingriffs gemacht wurde, war aber laut meines Vaters immer normal ansprechbar und habe mich gemeldet wenn ich Schmerzen hatte oder der Arzt mich was gefragt hat. Ich habe danach sogar meinen Kontrolltermin vereinbar, nur wusste ich nichts mehr davon.

Schmerzen hatte ich keine und geschwollen war ich auch nicht. Trotzdem habe ich zu Hause sicherheitshalber eine Schmerztablette eingeworfen und sofort mit kühlen begonnen. Ich musste 3x täglich Antibiotika nehmen und hatte zur Vorsorge auch noch 2 verschiedene Schmerzmittel bekommen. Den Tag hindurch habe ich etwas Suppe und Quark gegessen, mehr lag jedoch nicht drin da kauen beinahe unmöglich war. Die Schmerzen blieben den ganzen Tag aus und ich sah auch nicht extrem nach Hamster aus.

Vor dem Schlafen gehen nahm ich sicherheitshalber nochmals eine Schmerztablette, von welcher ich mich jedoch in der Nacht übergeben musste (leerer Magen mit Antibiotika und Schmerzmittel verträgt sich nicht so gut!). Daher habe ich die Schmerzmittel ab dann nicht mehr genommen und kam gut damit zurecht.

Am Tag nach dem Eingriff konnte ich bereits wieder Pasta mit Käsesauce herunterwürgen (Kauen ging immer noch nicht) und 2 Tage danach aß ich bereits wieder Chips (zwar konnte ich diese nur mit den Vorderzähnen kauen und brauchte daher pro Chip etwa 2 Minuten, aber immerhin). Meine Schwellung kam erst einen Tag nach dem Eingriff, hielt sich aber dank Kühlen in Grenzen.
Bei meinen beiden Nachuntersuchungen sah alles gut aus und ca 1 Woche nach dem Eingriff war alles wieder normal.

Leider änderte sich dies 1,5 Wochen nach der „OP“. Meine rechte Wange fing wieder an anzuschwellen und am Ende des Tages sah ich schlimmer aus als nach dem Eingriff. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass sich trotz regelmäßigem Putzen und Ausspülen der Wunden/Zähne, Essensreste darin gesammelt hatten und dadurch ein Infekt entstand. Daher musste die ganze Wunde nochmals aufgeschnitten werden (was das schmerzvollste der ganzen Geschichte war) und ich musst von vorne mit Antibiotika anfangen.

Heute, gut 5 Wochen nach dem Eingriff ist nun alles wieder in Ordnung und bleibt (hoffentlich!) auch so.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass die Panik vor der OP viel schlimmer war als die eigentliche Operation an sich und man sich am besten keine allzugrossen Gedanken machen sollte. Hilfreich ist sicher, wenn man jemanden hat der sich etwas um einem kümmert. Also Augen zu und durch! 🙂



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