Lilly, 15: Kein Problem – Dank Schlummersaft für die ganz Ängstlichen (mit Foto)

Lilly, 15: Kein Problem - Dank Schlummersaft für die ganz Ängstlichen (mit Foto)

Alles hat bei einer Routineuntersuchung beim ZA angefangen, als er mir dann fröhlich verkündete, dass meine Weisheitszähne raus müssen, aber ich es nicht bei ihm machen kann, weil sie richtig doof liegen und das operiert werden muss.

Mein erster Gedanke war, dass ich das nicht mache und dann bin ich auch erstmal nicht zum Kieferchirug/Klinik, bis es irgendwann morgens dann gut weh tat. Der bestätigte die Diagnose und gab mir direkt einen Termin einen Tage später.

Meine Stimmung war unter 0 und ich wollte eigentlich keine Vollnarkose, weil ich noch nie eine hatte und stellte mir aber auch örtliche Betäubung schrecklich vor. Zum Glück sagte mein Arzt, dass es vorher einen „Schlummersaft“ gibt, der dafür sorgt, dass ich nicht viel mitbekomme.

Ich war echt dankbar, dass der Termin direkt einen Tag später war, da konnte nicht soviel Panik aufkommen. Trotzdem raste mein Herz und ich hatte Hunger, da ich nüchtern sein sollte. Meine Mama hat mich morgens ins Auto gepackt und dann ging’s dahin. Ich hab mich nur absetzen und abholen gelassen, da ich irgendwie nicht wollte, dass da jemand dabei ist.

Es war viel besser als ich dachte. Angekommen durfte ich direkt in einen Raum, da stand eine Liege/Bett mit Rollen unten dran und Bettzeug. Ich musste bisschen was ausziehen (Schuhe, Hose, alles am Oberkörper wg. der EKG-Elektroden) und konnte mich direkt darein kuscheln.

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Ein Selfie von mir als der Saft gewirkt hat – Wusste nicht mehr, dass ich das gemacht habe

Jetzt kam der „Schlummersaft“ (Dormicum). Puh hatte ich eine Angst, es war so das Nichtwissen, was passiert. Schlucke ich ihn und falle direkt um? Passiert gar nichts? Bekomme ich alles mit?
Er schmeckte zumindest schonmal ganz gut, etwas nach Kirschen und verdammt süß und ich merkte erstmal nichts.

Ich schrieb noch bisschen bei Whatsapp mit meiner Freundin und irgendwie muss er doch gewirkt haben, ich hab im Nachhinein gesehen, dass ich ziemlichen Unsinn geschrieben habe :’D Naja gemerkt habe ich ihn erst, als mir müde wurde und ich vom Handy aufschaute und der ganze Raum am schwanken war, aber das war gar nicht schlimm sondern eher lustig. Naja die Augen werden immer müder bis man doppelt sieht und es ist als hätte man ewig durchgemacht und irgendwann bin ich wohl eingeschlummert.

Als ich wach wurde war mein erster Gedanke „Oh schon wieder Morgen. Ich will nicht aufstehen“. Bis ich dann gemerkt habe, dass schon alles vorbei ist. Man ist etwas verpeilt wie nach einem Mittagsschläfchen, aber das legt sich schnell.
Mein Gesicht war schon dick und alles war noch taub, aber sonst gings mir gut. im Handrücken war ein Zugang über den sie mir weitere Schlafmittel (Propofol) während der OP gegeben haben. Nach ner Stunde in der man immer wieder einschlummert (Nachwirkungen vom Saft) durfte ich dann nach Hause mit meiner Mama als Begleitung.
Das war relativ witzig, weil man ist schon noch sehr wackelig auf den Beinen und redet noch etwas Unsinn oder macht Quatsch, das hielt den ganzen Tag noch an, sehr zur Freude meiner Schwester 😀

Der nächste Tag besteht nur aus Schmerztabletten, Apfelmus und schlafen, aber das geht schnell vorbei und ist auszuhalten. Man merkt halt wirklich noch die Nachwirkungen vom Mittel für 1-2 Tage, aber das ist gut, dann schläft man auch viel und hat keine Langweile.

Es wird dick, aber das geht auch wieder weg, also ich würde es immer wieder machen.



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