Am 2. Januar war es bei mir so weit. Alle vier Weisheitszähne wurden unter örtlicher Betäubung gezogen. Ich hatte nie Probleme mit meinen Zähnen, leider ist mein Kiefer aber zu eng.
Ich war total aufgeregt und hatte eine riesen Angst, da ich allgemein nur sehr ungern zum Arzt gehe. Ich hatte mir bereits die schlimmsten Dinge ausgemalt und der Aufklärungsbogen des Zahnarztes beruhigte mich nicht wirklich. Im Gegenteil, vor lauter Angst überflog ich ihn dann nur, ich wollte gar nicht wissen was die alles machen. Dann kam ich ins Behandlungszimmer und bekam meine Spritzen. Obwohl ich echt empfindlich bei sowas bin habe ich fast gar nichts davon gespürt, worüber ich auch sehr froh war. Das einzigst unangenehme waren die Spritzen in den Gaumen. Dann ging es auch schon los.
Der Arzt arbeitete ruhig, fragte immer wieder ob ich Schmerzen habe und nach nicht einmal einer halben Stunde war es geschafft. Ich konnte garnicht glauben dass es schon vorbei war, ich hatte mir ja zuvor alles furchtbar vorgestellt. Ich bekam zwei Tamponaden auf die ich eine halbe Stunde draufbeißen sollte und zwei Eisbeutel. Zuhause habe ich dann gekühlt was das Zeug hielt und abends dann vorsichtig eine Nudelsuppe geschlürft. Nachmittags hatte ich eine Schmerztablette genommen und in der Nacht dann nocheinmal, allerdings waren es weniger Schmerzen, eher ein unangenehmes Drücken.
Die nächsten zwei Tage gab es Kartoffelbrei und Grießbrei, meiner Schwester hätte ich am liebsten die Pizza aus der Hand gerissen.
Da ich schon drei Tage vor der OP regelmäßig Arnica Globuli genommen habe, sind meine Backen so gut wie gar nicht angeschwollen. Wer nicht wusste, dass ich meine Zähne gezogen bekommen habe, dem wäre es wahrscheinlich nicht einmal aufgefallen.
Ich bin echt positiv überrascht, im Gegensatz zu dem was mir Freunde von ihren Erlebnissen erzählt haben, hatte ich wohl ein Glückslos gezogen 🙂