Linda, 21: [Ausführlich] (2 Zähne, örtliche Betäubung) OP an sich super easy – Zeit danach eher ätzend

Linda, 21: [Ausführlich] (2 Zähne, örtliche Betäubung) OP an sich super easy - Zeit danach eher ätzend

– Die OP –
Mir wurden zwei Weisheitszähne (beide im Oberkiefer) unter örtlicher Betäubung entnommen. Die Spritzen waren hierbei bereits das schlimmste, waren jeweils gut spürbare Piekser, besonders die am Gaumen waren recht unangenehm, der Geschmack auch sehr gewöhnungsbedürftig.
Es fühlte sich dann so an, als könnte ich nicht vernünftig schlucken, aber das war normal (und schlucken ging dann doch mit etwas Anstrengung).

Nach der Betäubung habe ich aber nichts schmerzhaftes gemerkt. Als das Zahnfleisch aufgeschnitten wurde, habe ich bloß gespürt, wie das Skalpell über die Zähne(?) gekratzt ist, was für manche höchstens ein ekliges Geräusch sein könnte. Als der kleinere von beiden Weisheitszähnen entfernt wurde, habe ich ein nano(!) kleines Knacken gehört, ein wenig Druck gespürt und das war es schon… hat sich angefühlt wie höchstens zwei Minuten, da war das Nähen deutlich zeitintensiver. Die andere Seite hat ein wenig mehr geknackst, wobei es auch dort eher ein kleines Knistern als wirkliches Knacken war. Beide Zähne + nähen ging super schnell, hat sich höchstens wie zehn Minuten angefühlt!

An die Leute, die vielleicht etwas mehr Zuspruch brauchen: meine Ärztin war super nett und aufmerksam, hat vor der OP gefragt wie es mir geht, während der OP mehrmals gefragt, ob alles okay ist und immer kleine „Warnungen“ gegeben aka „jetzt knackt es gleich ein wenig“ – also keine Sorge, ihr seid da nicht auf euch allein gestellt 😉

Ich wurde dann mit Mullstücken im Mund und einem Kühlkissen im Gesicht entlassen, Rezept für mehr Antibiotika, Schmerzmittel und Nasenspray habe ich auch bekommen. Meine zwei Zähne habe ich in einem kleinen Tütchen mitbekommen.

– Zeit nach der OP –
Ich habe am ersten Tag komplett durchgekühlt, am zweiten Tag auch noch recht fleißig, aber schon mit einigen Pausen zwischen drin, am dritten Tag hatte ich dann aber keine Lust mehr. Mit beiden Händen stundenlang diese Kissen zu halten ist auf Dauer ziemlich anstrengend (mit einem Schal festbinden hatte ich versucht, brachte nur mäßigen Erfolg). Nachts habe ich nicht gekühlt (wüsste ehrlichgesagt auch nicht wie). Scheint aber genug gewesen zu sein, da mein Gesicht so gut wie gar nicht angeschwollen war.
Habe bis Tag 5 hochgelagert geschlafen, was für mich sehr schwer war, weil ich eine totale Seitenschläferin bin und es sich hochgelagert dann noch mehr wie „sitzen“ angefühlt hat… sehr unbequeme Nächte. Antibiotika musste ich sieben Tage lang einnehmen.

Die ersten drei Tage lang wollte mein Mund nicht wirklich aufgehen, grinsen tat weh, Zähne putzen habe ich mich erst am zweiten Tag getraut und ging auch eher schlecht als recht. Schmerzen waren total okay, habe nur den ersten Tag Ibu durchgenommen (eher aus Angst vor Schmerzen als wirklich spürbaren Schmerzen), am zweiten Tag dann nur noch eine oder zwei Tabletten und dann brauchte ich gar keine Schmerzmittel mehr.

Das Schlimmste war jedoch dieser ständige Hunger… Tag 1&2 nur von Sternchensuppe ernährt, weil ich kein Fan von Babybrei bin. Tag 3 habe ich dann Kartoffelbrei gegessen und mich an Marmorkuchen (diese verpackten Küchlein mit Schokolade drum herum aus dem Discounter) getraut, weil ich SO HUNGRIG war… ich hatte wohl Unterzucker bekommen, weil ich sehr zittrig geworden bin, total weiche Knie und Kälteschweiß bekam ._.
– deswegen dann der Kuchen. Ab da an war es immer ein Wechsel zwischen Kartoffelbrei und Marmorkuchen, das Hungergefühl blieb aber mein ständiger Begleiter :c Erst am achten Tag (ein Tag bevor die Fäden gezogen wurden) habe ich mich getraut, Quesadillas (weich und einfach zu essen) zu essen… es war göttlich! Am neunten Tag wurden die Fäden gezogen, überall im Internet stand es würde nicht weh tun, mir tat es aber schon etwas weh. Vielleicht weil es neun Tage her war, und nicht nur sieben, wer weiß… Fäden ziehen war sonst aber auch okay, ein wenig blutig und eklig, ein wenig schmerzhaft, aber super auszuhalten. Als die Fäden dann draußen waren, habe ich wieder komplett normal gegessen, geredet (was ich bis hierhin fast gar nicht getan habe), Zähne geputzt etc. – bloß Sport, niesen und schnäuzen durfte ich eine weitere Woche lang nicht.

Insgesamt alles gut auszuhalten, würde es aber wirklich nur machen, wenn es nötig ist (die Zähne also schon Probleme verursachen, oder sichtbar schief stehen und Probleme machen werden). Ich denke ich bin trotzdem noch ziemlich gut weggekommen mit dieser ganzen Geschichte, deswegen kommt das hier in die Kategorie „positiv“.



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