Hallo,
auch bei mir stand das leidige Thema der Weisheitszahnentfernung an. Meine unteren Weisheitszähne standen schräg zu den anderen Zähnen und machten bisher noch keine Beschwerden. Ich entschied mich, die Op an 2 Terminen zu machen (einmal die rechts oben und unten und dann die links). Der Termin wurde vorsorglich für Mai diesen Jahres geplant.
Nachdem die Termine vereinbart wurden, dauerte es drei Tage und ich musste wegen höllischen Schmerzen am Freitag Nachmittag in der Notaufnahme Platz nehmen. Daraufhin gabs Medikamente, die in die Zahnfleischtasche gespritzt werden mussten. Äußerst unangenehme Angelegenheit – aber es wurde besser. Nach meiner Vorstellung beim Hauszahnarzt wurde der Termin direkt verlegt. Innerhalb einer Woche hatte ich den neuen Termin. Ich habe mich vorher informiert und bekam am OP Tag eine Dormicum. Diese sollte mir die Angst und die Aufregung nehmen. Danach sollten 2 Weisheitszähne in örtlicher Betäubung entfernt werden.
Ich fand mich zum Termin beim Zahnarzt ein und nahm vor dem Termin auf Rat meines Zahnarztes bereits eine Schmerztablette. Eine Stunde vorher bekam ich die Tablette zur OP Vorbereitung (Dormicum). Ich durfte vorher Essen und trinken (in Maßen und nicht in Massen). Dann ging es los. Die Kophörer ins Ohr gedrückt und die Musik aufgedreht, begab ich mich in das Untersuchungszimmer.
Nachdem ich 4 Spritzen zur örtlichen Betäubung erhalten habe, merkte ich schon wie die rechte Seite anfing zu kribbeln und taub zu werden. Die Spritzen sind ok. Ich hätte es schlimmer erwartet. Kurze Piekser, die tatsächlich nicht sooo doll weh tun. Ich schloss die Augen und lies den Arzt und die Zahnarzthelferin ihre Arbeit machen. Ich habe keine Schmerzen gespürt – zu keiner Zeit während der OP.
Der obere Weisheitszahn musste nur gezogen werden. Der untere Weisheitszahn musste gespalten werden, weil man ihn sonst nicht entfernen konnte. Selbst das war unangenehm aber aushaltbar. Das Geräusch des Werkzeugs ist furchtbarer wie die Procedur an sich! Da half auch keine laute Musik. Nach 15 sec. war das Spalten beendet. Dann kam die Zange und somit der schlimmere Moment. Augen zu und durch merkte ich großen Druck und 2 bis 3 Knackser – dann war es erledigt.
Nachdem die Wunde mit Nahtmaterial verschlossen war und ich auf einen Verbandstupfer beißen musste, wurde ich noch 30 min im Ruheraum mit Kühlakku zum ausruhen belassen. Danach durfte in in Begleitung nach Hause gelassen.
Zu Hause hab ich schon alles vorbereitet – Mus, Kamillentee, Milchbrötchen, Kartoffelbrei und Suppe zählten die nächsten Tage zu meinem Ernährungsplan. Außerdem entschied ich mich noch für Wassereis. Zur Zahnpflege wählte ich eine Bürste mit samtweichen Borstenköpfen die keinen allzugroßen Bürstenkopf hatte. Zu Hause angekommen sollte ich noch 1 Std auf den Tupfer beißen um die Blutung zu stillen. Gegen Abend entschied ich mich für die erste Nahrungsaufnahme. Milchbrötchen gingen gar nicht, Mus dafür umso besser. Gegen Nachmittag und am späten Abend brauchte ich allerdings noch eine Schmerztablette und konnte somit gut über den Tag kommen.
Die Schmerzen waren erträglich, ich kühlte sehr viel und schaute Filme. Die Nacht hab ich auch gut überstanden, Kühlakku hab ich nachts weggelassen und das ging auch. Am heutigen Morgen startete ich mit Grießbrei und Kamillentee. Das ging auch super, eine Schmerztablette zum Nachtisch und seitdem ist es alles erträglich. Weiche Kost geht mittlerweile auch schon. Zum Mittag gabs weichgekochte Nudeln – klappte super. Mittlerweile fühlt es sich so an, als hätte im unteren Kiefer Muskelkater. Morgen gehts zur Kontrolle und dann wird es immer besser!
FAZIT
Kein schöner, aber notwendiger Eingriff, der bei guter Vorbereitung und Einhalten der Hinweise gut zu meistern ist. Ich hab wirklich viel Angst gehabt, aber alles in allem steht man das auch als Angstpatient durch.
Viel Erfolg allen, die den Eingriff noch vor sich haben. Seht es positiv, danach kann es nur noch bergauf gehen. 🙂