Marius, 17: Die Gelassenheit zahlt sich aus (ausführlicher Bericht)

Marius, 17: Die Gelassenheit zahlt sich aus (ausführlicher Bericht)

Hallo Leute,
am Montag kam der große Tag für mich, ich hatte mich in den Sommerferien (Bayern) mit anderen Sachen beschäftigt und  somit verschwendete ich nur wenige Gedanken an die OP.

Tag der OP:
Als ich morgens aufwachte, dachte ich das erste mal ernsthaft über den Eingriff und die Zeit danach nach, jedoch verflogen diese ganz schnell als ich im Auto saß und noch das „letzte Mal“ das Steuer ergreifen konnte, natürlich mit der Mutter, BF17 ihr wisst ja.
Wir kamen in der Praxis an und kamen sofort dran. Die Leute, die ihre Weisheit noch nicht verloren haben, schienen wie am Fließband abgefertigt zu werden. Es schien, als ob es hier Routine wäre, Leuten die Weisheitszähne zu entfernen. Dies beruhigte mich nun endgültig. Ich hatte keine/kaum Angst vor dem Eingriff. Ich legte mich auf den Stuhl des Schreckens, bekam alles, Vorgehen und RIsiken, nochmal einleuchtend erklärt und dann ging’s auch schon los. Die Betäubungsspritzen pieksten noch ein Wenig, aber nach denen war ich erstmal mit dem Gefühl, die sie mir gaben, beschäftigt. Auf die Frage, ob ich noch etwas spüre, konnte ich vor lauter Taubheit nichtmal mehr antworten, was die Frage indirekt bejahte. Ich hörte nebenbei Musik, was der Ärzte OP-Instrumente zwar verstummen ließ , das berühmt berüchtigte Knacken hingegen nicht  (der Ton wird vom Knochen weitergeleitet, somit haben äußere Schallquellen darauf keinen Einfluss).
Ich wurde stets über den Ablauf der OP informiert und bekam nur das Ziehen und die Schnitte als Bleistiftschreiben  an den Zähnen mit, als unangenehm empfand ich es allerdings nicht.

Jede Zahn wurde problemlos gezogen und es wurde auch nur einmal nachgespritzt. Das ist aber halb so wild, weil man es schon bevor es zur Sache geht merkt, wann man dies braucht. Der Abschluss, rechts oben, war dann aber noch grandios, sie fragten mich erneut, ob ich das noch merke (Sie testeten immer mit der Spritze), ich musste das bejahen, sodass im 2-Minuten-Abstand sage und schreibe 3x nachgespritzt wurde. Die Betäubung trat dann aber ein und ich war mit Fäden und zwei Drainagen entlassen. 1h30Min kämpfte ich darum, das Gefühl in meinem Mund wiederzuerlangen, zudem waren meine Lippen ein Wenig geschwollen.
Alles halb so wild.
Langsam begann die Schwellung und die Schmerzen setzten ca. 2h nach der OP ein. Diese wurden aber gleich mit Ibu 600 bekämpft, mit der Kühlung begann ich schon auf dem Heimweg. So streckte sich der Tag und die Schwellung wurde größer und größer, eben auch unangenehmer.
Als ich schlafen ging, fühlte ich mich recht gut.

Tag nach der OP:
Die Schwellung erreicht hier ihren Höhepunkt, ich sah aus wie ein Hamster.
Das Unangenehmste an diesem Tag, fand ich war die Stände übermäßige Hitze an der Backe aufgrund der hohen Durchblutung.
Damit kann man aber Leben, der Schmerz lässt sich, wie gesagt, ganz gut durch Ibu 600 bekämpfen.
Eine gute Seite hat das Ganze aber noch: Ich habe schon durch die Mangelernährung 1kg abgenommen. 😀 Als Essen kann ich Apfel-Mango-Mark empfehlen, soll es was Deftiges sein, Babybrei von Hipp :D.

Viel Spaß und viel Erfolg bei Eurer OP wünscht, Marius



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