Hey ich bekam vor einer Woche meine Weisheitszähne heraus und wollte euch davon mal berichten.
Gerade weil ich selber soviel angst vor der Narkose hatte. Das die Zähne raus müssen war schon länger klar doch ich versuchte es hinauszuzögern. Da meine Schwester (14J) nun auch die Weisheitszähne gezogen bekommen sollte, entschieden wir uns das zusammen „hinter uns zu bringen“.
Von Anfang an war klar dass wir das verschlafen wollten und nach Vorgesprächen mit dem Kieferchirugen und dem Anästhesisten (Ich hasse Spritzen, weshalb das länger dauerte) sowie einem Bluttest, saßen wir dann morgens in der Aufnahme vom Krankenhaus.
Wir bekamen unser Zimmer zugewiesen und eine nette Schwester begleitete uns dahin. Auf den Betten lagen schon unsere Nachthemden die wir dann auch sofort anziehen sollten bzw. vorher alles ausziehen, was mir ziemlich peinlich war. Ich hatte richtig Hunger, da ich seit 12h nichts mehr gegessen hatte.
Dann kam die Krankenschwester mit zwei kleinen „Spritzen“. Ich war mich schon am Wehren dass ich Spritzen hasste und der Anästhesist mir versprochen hätte dass ich keine bekomme, als sie erzählte, dass es die als Zäpfchen gibt. Also auf den Bauch legen meine Schwester war zuerst dran und dann wurds kurz kalt im Hintern. Die Schwester meinte dass uns davon etwas benommen werden könnte und ich dachte nach 15 Minuten dass das sowieso nicht bei mir wirkt. Meine Schwester meinte schon dass sie iwie müde ist und mal kurz die Augen zu macht und war schon am Schlafen, aber bei mir war gar nichts.
Nach 20 Minuten dann war mir aber ich als hätte ich eine Flasche Wodka getrunken. IWie bin ich dann auch weggepennt und wurde erst wieder wach als sie meine Schwester abholten. In dem Moment bekam ich auch Angst, ich hab angefangen zu heulen und wusste gar nicht so richtig warum, aber war nicht mehr zu beruhigen. Und dann kam der Moment in dem die Schwester in der Tür stand und ich dran war ich dachte mir noch so jetzt geht’s wohl schlafen und schon war ich im Aufzug und dann im Vorsaal zur OP. Ich musste auf ein anderes Bett und mich kurz aufrichten, während eine andere Schwester mir den Kittel hinten aufmachte. Der wurde kurz hochgehoben, damit sie die Elektroden fürs EKG festmachen konnten und dann kam der Anästhesist. Er nahm die Maske und kam damit auf mein Gesicht zu und ich meinte nur „Ohje dann geht’s jetzt wohl los“ Er beruhigte mich aber und meinte „Das da ist erstmal Sauerstoff mehr nicht“.
Ich glaubte das auch, aber nach paar Atemzügen fragte ich ob das normal ist, dass mir ein bisschen duselig ist und habe auch aus Reflex die Luft angehalten. Er streichelte meinen Kopf und meinte das wär normal und ich soll einen tiefen Zug holen. Da drehte sich dann auch schon alles. Ich war total müde auf einmal und mir fielen die Augen immer zu. Ich versuchte sie aufzuhalten aber er meinte nur „Nicht kämpfen. Mach die Augen zu“ und das nächste was ich weiß, ist dass ich wach wurde und ich war total daneben.
Meine Augen konnte ich geradeso aufbekommen und ich sah auf meiner Hand den Zugang. Dann hörte ich ganz weit weg „Sie ist wach“ und schon war ich wieder im Land der Träume. Ich bin dann noch ein paar Mal eingenickt, auch nach einer Spritze gegen die Schmerzen, bis ich dann wirklich mal wach war. Meine Schwester war schon putz munter und dann wurden wir auch entlassen. Daheim ruhten wir uns aus und meine Schwester erzählte, dass sie seit dem Beruhigungsmittel nichts mehr wusste bis zum Aufwachen.
Die nächsten Tage bestanden aus chillen und kühlen und flüssiger Nahrung. Bis an einem Nachmittag ich Blutgeschmack im Mund hatte. Ich spuckte ins Waschbecken und man sah, dass ich blutete (Ich hasse Blut). Meine Mutter packte mich sofort ein und fuhr mich ins Krankenhaus wo schnell feststand dass eine Naht aufgegangen war. Ich war nur noch am Heulen und sie legten mir einen Zugang in die Hand und gaben mir ein leichtes Beruhigungsmittel was nicht wirklich wirkte. Dann kam ein Arzt und meinte dass das nochmal genäht werden muss. Ich wurde in ein Behandlungszimmer gebracht. Dann gab er mir eine weiße Flüssigkeit und meinte danach würde es mir besser gehen. Augenblicklich verschwamm die Deckenlampe vor meinen Augen, der ganze Raum war sich am Drehen und dann weiß ich gar nichts mehr bis zum nächsten Morgen.
Danach verlief auch alles gut und ich bin froh, dass sie weg sind.
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