Mir wurden in zwei Sitzungen jeweils die beiden rechts und dann die beiden links gezogen. Die OP selber war beim ersten mal (rechts) sehr Zeitaufwendig, da mir beim ziehen des oberen Zahns die Kieferhöhle geöffnet wurde. Dadurch war es notwenig Kieferknochenränder zu glätten und das vernähen ist dann wohl auch etwas komplizierter. Der Arzt meinte dies ist eine sehr seltene Komplikation, aber wirklich nichts wildes.
Beim unteren Zahn dauerte es dann wiederum nochmal ewig, weil dieser vier Wurzeln hatte, welche auch noch kreuz und quer standen (ich durfte mir den Zahn nach der OP angucken). Aufgrund der langen OP und der Komplikationen hatte ich schon riesen Schiss vor den Schmerzen. Aber mit Ibu 600 und Novamin waren diese absolut zu ertragen und an Tag zwei nach der OP konnt ich schon wieder Brötchen essen. Das war echt ein voller Erfolg!
Bei der zweiten Sitzung war ich dementsprechend zuversichtlich. Ich wurde jedoch maßlos entäuscht. Wieder wurde mir die Kieferhöhle geöffnet (mein Arzt sagte sowas habe er noch nie erlebt)! Jedoch dauert insgesamt die OP nicht so lang wie die erste. Gut ich dachte was solls, das hattest du das letzte mal auch und da lief es doch auch super! Falsch gedacht, es hörte und hörte einfach nicht auf zu bluten weshalb ich dann Abends nochmal zum Doc fuhr. Dieser betäubte mich noch einmal und setze zwei neue Nähte. Ich war schon total bedient, weil ich die Spritzen absolut ätzend finde und das Gefühl des taub seins absolut hasse.
Nunja ich ging nach hause und alles war gut, ich konnte gut schlafen und war sehr zuversichtlich. Kaum wachte ich morgens auf fing die Blutung wieder volle Elle an, sie hörte aber glücklicherweise wieder auf. Dennoch hatte ich Sorgen und rief nochmal beim Arzt an, dieser sagte ich solle doch nochmal kommen. Kaum kam ich da an, fing es wie bestellt wieder voll an zu bluten. Der Arzt schaute und sagte es wäre wohl ein Knochengefäß oder ein anderes größeres Gefäß beschädigt, er musste erneut eine Betäubung setzen, die Nähte wieder öffnen und ein Fließ zu Gerinnungshilfe einnähen. Als er das sagte hätte ich schon kotzen können, aber nunja, muss man durch.
Als ich zu Hause war hörte irgendwann die Betäubung auf und ich bekam gefühlt eine Keule ins Gesicht. Ich hatte sehr starke Schmerzen welche sich auch durch zwei Ibu 600 nicht linderten. Ich konnte die Nacht kaum schlafen und rief am Morgen erneut den Arzt an. Wieder sollte ich hinkommen und er meinte die Wunde sieht gut aus und verschrieb mir Novamin zusätzlich. Trotz Novamin und Ibuprofen lassen die Schmerzen jedoch nicht nach. Ich hoffe mal es wird morgen, drei Tage nach der eigentlichen OP, nach und werden zumindest erträglich.
Also mein Beispiel zeigt, dass es auch trotz Komplikationen schnell wieder gut sein kann, aber es kann auch genauso gut zur absoluten Hölle werden! Also diese ganzen Probleme wünsche ich jedenfalls niemanden und ich hoffe bei euch wird es mal besser laufen!