Sandra, 19: Unter Vollnarkose

Sandra, 19: Unter Vollnarkose

Als mir meine Hausärztin vor einigen Monaten gesagt hatte, ich solle mal zum Zahnarzt gehen, wegen den Weisheitszähnen, bekam ich richtig Angst und habe es verdrängt, da ich auch keinerlei Beschwerden hatte.
Doch dann sah ich hinten links schon etwas kleines weißes hervorschauen, und machte so doch einen Termin für den 29.11.2012 aus.

Da ich wirklich schlechte Erfahrungen bei meiner alten Zahnärztin hatte (Sie hatte weitergebohrt, obwohl ich schlimme Schmerzen verspürt hatte, zudem hatte die lokale Betäubung anscheinend nicht gewirkt), hatte ich wirklich sehr große Angst, war fast schon panisch.
Ich hatte mir also einen Zahnarzt ausgesucht, der nach den Erfahrungen von Bekannten sehr gut sein sollte. In der Hoffnung, mein Kiefer wäre groß genug, ging ich also dorthin.

Falsch gedacht! Auf dem Röntgenbild war zu erkennen, dass die beiden unteren Zähne schief wuchsen und auch oben konnte man sie nicht da lassen.
Also mussten alle 4 raus.

Den Entschluss, den Eingriff unter Vollnarkose durchführen zu lassen, traf ich schon vor meinem Zahnarztbesuch.
Mein Zahnarzt war wirklich unglaublich nett, was mir schon im Vorraus die Angst nahm.
Der Termin für die Entfernung wurde auf den 13.12.2012 gelegt.
Davor ging ich noch zu dem Anästhesisten für ein Gespräch. Er war ebenfalls äußerst nett, nahm sich Zeit und erklärte mir alles Ausführlich.

Nun war der Tag gekommen. Ich hatte unglaubliche Angst!
Die Narkoseschwester hatte sich mir vorgestellt, und war ebenfalls wirklich nett. Neben ihr hatte ich auch noch 2 andere OP – Schwestern.

Ich sollte meine Schuhe ausziehen und meine Haare unter so eine Haube tun.
Dann wurde ich auf den OP Tisch gelegt, die Infusionsnadel wurde mir gelegt und eine klare Flüssigkeit wurde eingeleitet (Ich glaube es war eine Kochsalzlösung).

Ich wollte weg. Fast habe ich geweint, ich war unglaublich panisch!

Dann hat die Narkoseschwester gesagt, dass es losgehe und mir eine weiße Flüssigkeit eingeleitet.
Dann bin ich auch schon aufgewacht.
Ich hatte nicht mal gemerkt dass ich eingeschlafen war!

Ich habe sehr gezittert, deshalb habe ich irgendein Mittel dagegen bekommen.
Neben der Vollnarkose hatte ich auch noch eine lokale Betäubung erhalten, die jedoch nur noch auf der rechten Seite zu spüren war. Das war ein komisches Gefühl.

Meine Mutter hat mich nach Hause gebracht. Ich habe nur Brühe getrunken.

Am nächsten Tag bin ich gleich zum Spiegel gegangen, und habe gesehen dass meine Backen leicht angeschwollen waren. Das war aber auch der schlimmste Tag der Schwellung! Ich habe so viele Horrorgeschichten gehört, dass die Backen grün und blau werden, und das Gesicht durch die Schwellung total deformiert wird. Das traf in meinem Fall nicht überhaupt nicht zu!

Die ersten Tage musste ich 6 Ibuprofen 600 (in Pulverform) nehmen, da die Schmerzen schlimm waren. Das ließ mit der Zeit aber nach.

Was das Rauchen und den Genuss von Milchprodukten betrifft – Ich war sehr leichtsinnig.
Schon am Tag nach der OP habe ich mir 2 Zigaretten gegönnt, und Milchprodukte habe ich auch nach einigen Tagen gegessen.
Beides habe ich nur unter der Voraussetzung getan, gleich danach meine Zähne zu putzen, oder wenigstens meinen Mund ausspülen zu können.
Ich möchte keinen hier dazu ermutigen meinem Beispiel zu folgen, da ich mir bewusst bin, dass es nicht den Anweisungen des Arztes entspricht und es wirklich schief gehen kann.

Nunja, heute war ich beim Fäden ziehen. In meinem Fall hat es überhaupt nicht wehgetan.

Der Zahnarzt sagt mir, dass alles sehr gut aussieht und nichts entzündet sei oder so.
Ich bin echt froh alles gut überstanden zu haben!

Ich denke, das wichtigste bei der Sache ist, dass man, falls man so ein Angsthase ist wie ich, zu einem Zahnarzt geht dem man vertraut und der einen gut aufklärt, und bei dem man sich vor allem wohlfühlt!

Die Kosten für die Vollnarkose beliefen sich in meinem Fall auf 233 Euro.



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