Sarah, 34: Lange nicht so schlimm wie gedacht (mit Sedierung)

Sarah, 34: Lange nicht so schlimm wie gedacht (mit Sedierung)

Gestern war es soweit, meine drei WeisheitszĂ€hne kamen raus und ich muss nach knapp 24 h sagen, hatte ich mir wirklich schlimmer vorgestellt 🙂 Aber von vorne:

Was ZahnĂ€rzte angeht bin ich ein echter Angsthase und ich hab auch schon ein paar nicht so tolle Erfahrungen gemacht. Unter anderem wurden mir bereits 2 echte BackenzĂ€hne und zwei MilchzĂ€hne gezogen weil fĂŒr diese keine „richtigen“ ZĂ€hne angelegt waren. Die LĂŒcken wurden dann mit einer Zahnspange zugeschoben… Meine Hoffnung war ja immer, das die WeisheitszĂ€hne dadurch genug Platz hĂ€tten und vielleicht einfach drin bleiben können. TatsĂ€chlich sind die ZĂ€hne auch vollstĂ€ndig raus gewachsen, aber leider nicht schön gerade sondern mit den KaufflĂ€chen ein StĂŒck Richtung Backe gedreht. Dadurch waren sie natĂŒrlich super schwer zu putzen und einem der ZĂ€hne fehlte zu dem ein Gegenpart. Irgendwann war also klar, die mĂŒssen raus.

Bin meiner ZahnĂ€rztin hab ich eine Überweisung fĂŒr einen Kieferchirurg bekommen. Wenn ihr die Möglichkeit habt, wĂŒrde ich euch auf jeden Fall einen Chirurg empfehlen. Die haben in diesem Bereich einfach super viel Erfahrung und WeisheitszĂ€hne ziehen machen die quasi jeden Tag. Ich hatte das GlĂŒck, dass der Kieferchirurg gleich neben meinem Zahnarzt ist und der einen sehr guten Ruf hat. Zu dem kannte ich auch jmd. der sich dort bereits zwei WeisheitszĂ€hne hatte ziehen lassen und bei dem alles super lief.

Kurz darauf hatte ich dann ein BeratungsgesprĂ€ch. Das sollte aus meiner Sicht immer statt finden. Der Arzt war echt super nett und hat mir alle meine Fragen beantwortet und mich ĂŒber die verschiedenen Möglichkeiten alle ZĂ€hne auf einmal oder je Seite, örtliche BetĂ€ubung, Sedierung und Vollnarkose aufgeklĂ€rt. Ich entschied mich fĂŒr alle auf einmal unter Sedierung – und die Entscheidung war genau richtig. Ich bekam relativ schnell einen Termin und auch gleich ein Rezept (Antibiotika fĂŒr 5 Tage, Kortison fĂŒr 3 Tage und Ibuprofen 600 nach Bedarf). Fand ich sehr praktisch, so konnte ich die Medikamente gleich abholen und musste das nicht nach der OP tun. Zudem ist es dann auch kein Problem wenn die Apotheke was nicht da hat.

Am Tag der OP bin ich nĂŒchtern und mit Begleitperson in die Praxis und musste auch nicht lange warten. Ich wurde nochmal gefragt wie es mir geht und ob wir es wie geplant (Sedierung, alle ZĂ€hne) machen sollen. Dann wurde der Zugang in die Armbeuge gelegt. Ein kleiner Piks, nicht wirklich schlimm. Danach wurde die örtliche BetĂ€ubung gesetzt. Ich bekam oben je eine Spritze an den Zahn, unten zwei am den Zahn und zwei in den Gaumen. Nicht so toll, aber kann man gut aushalten. So langsam wĂŒrde mir ein bisschen schwummrig aber ich fĂŒhlte mich noch immer voll bei Bewusstsein. An das eigentliche ZĂ€hne ziehen kann ich mich kaum erinnern. Ich weiß zwar noch in welcher Reihenfolge sie das gemacht haben, aber das war es eigentlich. Kann mich nicht erinnern irgendwelches knacken, herumhebeln oder sonst was gemerkt zu haben. Einmal hab ich den Arzt sowas sagen hören „der Zahn will noch nicht so ganz“ aber kurz darauf hieß es schon „Das war es. Wollen sie die ZĂ€hne mitnehmen?“ Das betĂ€uben mit einwirken hat wohl so gute zehn Minuten gedauert, das Ziehen und NĂ€hen ca. 30 min. Mit kam es aber kĂŒrzer vor. Dann wurde ich in den Ruheraum gebracht und meine Begleitperson geholt. Dort war ich etwas aufgedreht, hab wohl etwas debil gegrinst und auch nicht wirklich alles mitbekommen was man mir gesagt hat. Aber so nach 20 min war ich wieder recht fit und man musste mich vom Aufstehen abhalten. Ich bekam noch ne Krankschreibung fĂŒr 4 Tage und dann dĂŒrfte ich gehen.

Zuhause hat etwas nachgeblutet, vielleicht so 30 min, aber nicht sonderlich schlimm. Die BetÀubung hat nach ca. zwei Stunden nachgelassen, in der Unterlippe hat es aber eher vier Stunden gedauert.

Auf der rechten Seite wo nur ein Zahn oben gezogen werde hab ich null Schmerzen, auf der linken Seite unten tut es schon weh, aber mit dem Ibus und kĂŒhlen lĂ€sst es sich aushalten. In der Nacht ist die Seite auch etwas angeschwollen, aber noch im Rahmen. Kiefersperre hab ich eigentlich nicht, kann den Mund fast normal öffnen. Bleib aber trotzdem erst mal bei Brei oder sehr weichen Lebensmitteln und zum trinken lauwarmer Kamillentee.

Alles in allem: Es war wirklich nicht so schlimm (zumindest bei mir). Ein guter Arzt ist wichtig, deshalb unbedingt ein BeratungsgesprĂ€ch machen. Und fĂŒr alle Angsthasen kann ich die Sedierung wirklich empfehlen. Ich war zwar nicht so weggetretten wie ich erwartet hĂ€tte aber trotzdem 100% entspannt.

 



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