Tamara, 21: Sie fragte: „Wollen Sie ihn vielleicht mitnehmen“

Tamara, 21: Sie fragte: "Wollen Sie ihn vielleicht mitnehmen"

Liebe LeserInnen, liebe LeidensgenossInnen

Mittlerweile habe ich mir zwei von vier Weisheitszähnen entfernen lassen. Meine Ärztin hat sich strikt geweigert zwei auf einmal zu machen. Das lag daran, dass als der erste vor einem Jahr zu rebellieren bekonnen hatten, die anderen noch schön brav dalagen und nicht wuchsen.

Ich also kurz vor der Matura, beschloss noch vor dieser den Termin zur Extraktion anzusetzen. Falsch gedacht …. erst Mal Antibiothika gegen die Entzündung die der Weisheitszahn verursacht hat. Dann plötzlich eine Allergische Reaktion gegen ich glaube es war Dalacin … Antibiothikum Absetzen und furchtbare Zahnfleischprobleme … 🙁 Abgenommen habe ich hierbei 5 kg … die ich eigentlich behalten wollte!

Gut, Matura geschafft, Maturareise überstanden und Antibiothika (diesmal Augmentin) in der Reiseapotheke, falls durch den Druck im Flugzeug der Zahn sich wieder meldet.

Kurz nach meiner Reise musste ich dann wohl oder über zum meiner Ärztin. Ich war furchtbar nervös … derobere Linke sollte gemacht werden. Ich saß nun also mit meiner Zeitschrift im Oridinationssessel, als mir eine freundliche Assistentin so ne Paste gab, damit die Spritze nicht wehtat. Gut Spritze tat nicht weh … Zahn war dann in vielleicht 10 Minuten draußen. In einem Stück, recht unkompliziert. Dann fragte sie so … „Wollen sie ihn vielleicht mitnehmen“ und sie zeigte mir einen blutigen Klumpen. Da mein Kreislauf relativ unstabil war, tat mir das nicht so gut. Ich beschloss das eklige Etwas dort zu lassen. (Vor einiger Zeit habe ich allerdings gelesen dass man daraus Stammzellen gewinnen kann … Vielleicht sollte ich den nächsten mitnehmen…)

Gut – Ab nach Hause und kühlen, Arnica Globoli, kühlen, Globoli, kühlen, Globoli …

Am Abend schaffte ich einen kleinen Teller Suppe. Das Schlafen war ein Horror und am nächsten Morgen sah ich schrecklich aus. Das viele Kühlen schien nichts zu bringen. Meinen Mund schaffte ich vielleicht 1 cm zu öffnen. Zähneputzen erwies sich als äußerst schwierig. Dieser Zustand hielt noch eine Weile an. Die Fäden wurden nach einer Woche gezogen. Mein Mund konnte immerhin 3cm weit geöffnet werden. Die Schmerzen waren da schon wieder weg.

Die zweite Operation erwies sich als schwieriger. Ich dachte vorher – schlimmer gehts eh nicht mehr. Falsch gedacht. Ich bekam den unteren Rechten extrahiert. Vor drei Tagen. Beide durfte ich nicht, weil ich sonst nur durch einen Strohalm essen könnte sagte meine Ärztin. enn ich so zurückdenke bin ich wirkllich froh, dass ich nur den einen gemacht hatte.

Gut diesmal musste ich mit meinen (diesmal Augmentin) Antibiothika schon einen Tag vorher beginnen. Eine in der Früh, eine zu Mittag und ZWEI am Abend. ich dachte ich spinne. Na gut Ärztin so verordnet – wird gemacht.

Ich hatte meinen Termin am Donnerstag gleich in der Früh und war auch eine viertel Stunde vorher dort. Doch dann musste ich warten – 45 Minuten lang. Ich war unheimlich nervös und durch die geschlossene Wartezimmertüre drangen die ganze zeit diese fürchterlichen Geräusche.

Gut, ich war dran, nur diesmal war nichts ruhig sondern alles so hektisch. Diesmal hatte ich die furchtbare Assistentin, die zu jedem unhöflich ist. Diese erklärte auch schon…heute muss alles schnell gehen. Ich dachte mir … na toll :/

Okay, Spritze … Op beginn … alls gut … doch dann leichte schmerzen … nochmal nachgespritzt … alles bestens … doch dann: „Oh das ist ja ein ganz Großer, das wird komliziert“ Es dauerte eine Stunde bis der dumme Zahn draußen war. Ich dachte ich laufe gleich weg. Man musste mir ein Stück von Kieferknochen wegfräsen bevor er rausgenommen werden konnte. Und zwar in Splittern wurde er geborgen. Die Geräusche waren ein Horror. Und das Druckgefühl war grauenhaft, es hat sich angefühlt als würde sich die Frau Doktor mit ihren ganzen Körper dagegenstemmen. Als es dann hieß „Es wird genäht“ war ich so froh. Danach war es wieder hektlisch … Frau Doktor musste schnell weg und die komische Assistentin sagte mir auch nicht mehr viel … außer kühlen und spazieren gehen. (Bis jetzt bin ich noch nirgends hin spaziert … es hat Minus 5 Grad und ich bin seit gestern leicht verkühlt)

Zuhause angekommen kühlte ich 15 Mminuten und dann wieder 15 Minuten nicht. Nahm Traumeel alle zwei Stunden und sah ein wenig TV. Die Schmerzen kamen dann nach etwa 5 Stunden. Sie waren nicht stark und am Abend konnte ich schon eine Nudelsuppe und ein Kartoffelpurree essen …

Die Nacht war schlecht, ich hatte am Weg zur Toilette einen Kreislaufzusammenbruch … Gott sei Dank haben meine Eltern mich gehört, sonst wäre ich sicher noch länger am Boden gelegen. Ich nahm dann Tropfen um den Kreislauf zu stabilisieren. Ich musste in dieser Nacht nichts ins Krankenhaus. Das war das einzig Gute an den nächsten Tagen.

In den zwei nächsten tagen bis jetzt hatten die Schmerzen noch nicht nachgelassen. Heute sind sie sogar schlimmer als am ersten Tag. Aufs Essen habe ich gar keine Lust. Ich kühle und kühle und kühle und nehme Traumeel und Antibiothika. Ich hoffe bis Monatg sind die Schmerzen weg. Denn der Desinfektionssreifen kommt raus und es muss nochmal genäht werden. Ich fürchte mich jetzt schon.

So ganz zufrieden war ich dieses Mal nicht mit meiner Ärtztin. Es war hektisch und gar nicht so wie sonst. Ich überlege mir die anderen zwei in einer Zahnklinik entfernen zu lassen.

Nun ja, ich wünsche allen die diese Sachen noch vor sich haben viel Glück! Es ist zwar nicht lustig, aber ich finde es besser als dass sich as ganze Kiefer verschiebt. Doch ich wünsche mir dass sie mir alle vier auf einmal rausgenommen hätten. Denn viermal dort hingehen ist nicht so toll.

Den nächsten Zahn lasse ich mir sicher erst in einem Jahr extrahieren. Da habe ich schon wieder vergessen wie doof das „Danach“ ist.



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