Hallo zusammen!
ich habe mir vergangene Woche zwei Weisheitszähne bei örtlicher Betäubung ziehen lassen.
Im Vorfeld war ich ein wenig aufgeregt weil ich nicht wusste, inwieweit Komplikationen und Schmerzen auftreten würden.
Zur Beruhigung habe ich Vorfeld der OP mehrmals Neurexan (homöopathisch) genommen. Ob das einen Effekt hatte, kann ich nicht so Recht beurteilen, einen Versuch ist es aber sicher wert.
Vor Beginn der OP bekam ich mehrere Spritzen zur Betäubung gesetzt. Diese tun nicht weh und man merkt die Einstiche kaum. Überrascht war ich allerdings davon, wie schnell die Betäubung einsetzt. Bereits nach wenigen Sekunden trat ein Taubheitsgefühl im Mund auf und wird etwas schwieriger zu schlucken, daran gewöhnte ich mich aber schnell.
Nach etwa 5 Minuten begann der Chirurg mit dem Eingriff. Zuerst machte er sich an den unteren Zahn. Dieser lag anders als der obere leicht schräg und war noch nicht durch das Zahnfleisch getreten. Dadurch musste er teilweise mit etwas größerem Druck arbeiten, durch die Betäubung spürt man davon aber gar nichts.
Der obere Zahn war deutlich einfacher zu ziehen, da dieser komplette gerade gewachsen war. Nach der Entfernung der Zähne, wurden beide Wunden vernäht.
Für beide Zähne zusammen brauchte der Chirurg nur etwa 10 Minuten!
Ich habe bereits etwa 10 Minuten nach der OP mit dem Kühlen begonnen, je eher desto besser. In vielen Praxen bekommt man für den Heimweg ein Kühlpack mitgegeben.
Der Chirurg hat mir geraten, nach der OP provisorisch Ibuprofen zu nehmen, bevor die Betäubung nachlässt (hält etwa noch 4-5 Stunden an). Dazu muss ich sagen, dass auch an Tag zwei und drei nach der OP keinerlei Schmerzen aufgetreten sind.
Ich habe die ersten beiden Tage ununterbrochen gekühlt. Die Schwellung war minimal und nur bei genauerem Hinsehen zu erkennen. Blaue Flecken usw. traten keine auf.
Verpflegt habe ich mich in den ersten beiden mit Apfelmuß, Milchbrötchen, Joghurt usw.
Am besten sind Lebensmittel, die man möglichst wenig kauen muss.
Wichtig ist dabei, möglichst auf der anderen Seite zu kauen, damit keine Speisereste in die Wunden geraten. Mit der Mundspülung und leichtem Zähneputzen (ab Tag 2) ist das aber kein Problem.
Im Nachhinein kann ich sagen, dass der Eingriff weit weniger aufwendig war als erwartet und ich mir grundlos Gedanken darüber gemacht habe. Wer nicht auf die Geräusche steht die bei so einem Eingriff entstehen, hört währen der OP einfach Musik und schließt die Augen, beides hat mir sehr geholfen!
Der Entfernung der beiden Weisheitszähne auf der anderen Seite blicke ich mit diesen Erfahrungen ganz entspannt entgegen.