Hallo,
tja, leider brachte mein letzter Termin beim Zahnarzt das Ergebnis, dass die Weisheitszähne rausmüssten.
Nachdem ich ja ein ordentliches „Hart-Ei“ bin, entschied ich mich natürlich (*grins*…natürlich!!!) für die Option: „Alle vier zusammen, und bitte Lokalanästhesie!“
In der Hoffnung, dass die gute Dame genausogut bei der Weisheitszahn-Extraktion anästhesiert, wie bei der Zahnsanierung vor vier Wochen.

Als Vorgeschichte: Ich bin 29, meine Zähne sind, seit ich knapp 14 bin, „draußen“, nur auf der Innenseite etwas mit Zahnfleisch bedeckt.

Heute war es soweit. Termin um 11 Uhr angesetzt. Um 11:30Uhr durfte ich dann schonmal zur Anästhesie, gegen 12 Uhr begann’s.

Plan: unten links, oben links, unten rechts, oben rechts!

Und gleich der erste Zahn wollte und wollte einfach nicht raus! Da wurde gebohrt, gehebelt, wieder gebohrt, eingehakt und gezogen…nach 20 Minuten endlich! Stückchenweise wurde der Zahn aus dem Kiefer gezogen. Wurzel hatte einen schönen Widerhaken. Bei diesem Zahn hatte ich, gerade bei den Hebelbewegungen, leichte Schmerzen, die allerdings vermutlich eher vom Kiefergelenk kamen.

Oben links machte da weit weniger Probleme, einen kurzen Schnitt, mal die Zange angesetzt, draußen! Keine Schmerzen, nix…nur ein Druckgefühl beim Rausziehen.

Und auch der untere rechte Zahn, genau das gleiche Spiel, wie beim unteren linken. Gezogen, gebohrt, nochmal dran gezogen, gehebelt, wieder gebohrt. Auch hier dauerte es gut 20 Minuten. Irgendwann meinte dann die Zahnärztin, wo denn die Wurzel sei, bis man feststellte, sie war unter die Zunge gefallen. „S“-förmige Wurzeln, auch nicht gerade alltäglich.
Auch hier hatte ich, beim Ziehen und den Hebelbewegungen leichte Schmerzen. War aber auszuhalten.

Oben rechts…wieder easy, fünf Minuten, der Zahn war draußen.

Alles wurde genäht, davon spürte ich absolut nichts. Ich bekam Jodstreifen in die Nahtstellen und darauf Tupfer. Da ich ziemlich lange blute, naja…ich brauchte eben ein paar mehr Tupfer ;o) Danach noch ein Röntgenbild, mit meinem, leider jetzt nicht mehr ganz vollständigem Gebiss. Ein paar Coolpacks bekam ich noch mit. Leider habe ich mit denen große Schwierigkeiten, da meine Kieferhöhlen auf Kälte etwas empfindlich reagieren.
Und noch ein Rezept für Ibuprofen600.
Bei der Einnahme sollte man allerdings Vorsicht walten lassen, das dieses Medikament durchaus auf die Nieren gehen kann.

Alles in allem ist die OP gut verlaufen, trotzdem bin ich froh, dass das jetzt endlich vorbei ist. Um 14 Uhr war ich zu Hause. Langsam lässt die Anästhesie nach.

Empfehlen kann ich, wer einen wirklich guten innovativen, erfahrenen Zahnarzt hat und kein Angstpatient ist, für den reicht ein Lokalanästhetikum. Wer davon gar nichts oder nur wenig mitbekommen möchte, ist sicherlich die Dämmerschlafmethode oder wirklich eine Vollnarkose die richtige Wahl.
Gerade als Angstpatient ist letzteres, denke ich, wirklich das Beste.