Ich hatte mir bereits vor Jahren die Weisheitszähne auf der rechte Seite entfernen lassen, und obwohl alles gut verlief hatte ich wieder panische Angst als die linke Seite jetzt anstand. Das lag auch daran das sich auf beiden Zähnen Karies ausgebreitet hatte und ich fürchtete, dass die Zähne porös sind und abbrechen würden.
Die Behandlung war aber, wie beim ersten mal total unkompliziert. Ich bekam drei Betäubungsspritzen und dann ging es los. Etwas blöd fand ich, dass mein Arzt mit den Worten „Ich drück da jetzt mal“ begann, den „drücken“ hieß dass er den Zahn raushebelte. Für manche Patienten mag dass ja angenehm sein nicht zu wissen was grade passiert, ich aber würde sogar das Ganze am liebsten auf einem Monitor an der Decke beobachten. Beim zweiten Zahn war ich dann vorbereitet und er ging ebenfalls schnell raus.
Dann fing eigentlich der schlimmste Teil an, ich sollte auf Tupfer beißen und fand das schrecklich weil ich wirklich nichts in meinem Mund spüren konnte und dann ganz alleine im Behandlungszimmer war und das Gefühl hatte ich müsste würgen. Blöd fand ich außerdem dass ich nach der Behandlung aufgeklärt wurde was ich jetzt zu tun hatte, weil ich nur sehr schlecht Rückfragen stellen konnte. Das hat aber eher mit meinem Zahnarzt zu tun, als mit der eigentlichen Sache.
Blöd war auch dass ich meinen Fahrer nicht erreichen konnte und so mit der U-Bahn nach Hause musste. Zuhause hatte ich keine Schmerzen, das schlimmste war eigentlich dass ich großen Hunger hatte und die Betäubung erst nach 5 Stunden anfing auzuhöhren. Dann nahm ich auch meine erste und einzige Schmerztablette.
Als ich am nächsten morgen aufgewacht bin, hatte ich kaum Schmerzen und auch kaum Schwellung. Ich bin dann spazieren gegangen weil ich meinen Kreislauf lieber etwas stabilisieren wollte als den ganzen Tag im Bett zu verbringen. 2 Tage nach der OP spürte ich zwar noch die Wunden im Mund aber ansonsten ging es mir sehr gut, sodass ich meinen ganz normalen Tagesablauf wieder aufnehmen konnte.