Hallo alle zusammen 🙂
Glücklicherweise hatte ich nur einen Weisheitszahn links unten, der mir vorgestern gezogen wurde. Ich hab mich im Vorfeld nochmal ordentlich verückt gemacht, indem ich mir alles durchgelesen habe was passieren könnte, z.B. Kieferbruch und Eiterbildung etc und konnte dann auch an nichts anderes mehr denken.
Ich hab generell extreme Angst vor allem was mit Ärzten zu tun hat… beim Impfen kippe ich jedesmal fast um und Blut abnehmen ist für mich das Schlimmste was ich mir vorstellen kann, deswegen hatte ich eigentlich mehr Angst vor der Spritze als vor allem anderen.
Ich bin also Donnerstag Morgen zu meinem Zahnarzt gegangen und hab vorher den ganzen Tag schon Beruhigungsbonbons gelutscht, die glaube ich auch echt geholfen haben.
Als er mir die Betäubung geben wollte, habe ich einfach die Augen zugemacht damit ich die Spritze nicht sehen musste und hab auf den Schmerz gewartet, nach einer halben Minute meinte er dann „so, fast fertig“. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass er sie reingestochen hatte – dann hat es zwar ein bisschen gedrückt, aber ich war ziemlich erleichtert danach.
Das Warten war ziemlich schlimm, aber in der Zeit mein Zahnarzt mir dann erzählt was genau er vorhat (Zahnfleisch aufschneiden, Loch in Knochen bohren, den Zahn mit dem Bohrer in mehrere kleinere Stücke zerkleinern und die Stückchen dann rausholen) Dann ging es auch schon los: ich hab die ganze Zeit Musik gehört, was ich wirklich jedem empfehle, mich hat es immerhin ein bisschen abgelenkt. Es hat zwar nichts wirklich wehgetan, aber es hat die ganze Zeit ziemlich unangenehm gedrückt, vorallem das Rausziehen der einzelnen Stückchen war echt widerlich.
Das Bohren und Kratzen am Knochen/Zahn ist allerdings ganz schön laut, da hilft es auch nichts mehr die Musik laut auf zu drehen.
Bei mir hat das ganze nicht länger als 10 Minuten gedauert.
Der Arzt hat mir dann einen Zettel gegeben wo drauf stand, was ich machen darf und was nicht und hat mir noch ein paar Tipps gegeben. Nach der OP war ich zwar erleichtert, aber mir war ziemlich schwindelig und ich fühlte mich einfach total fertig, obwohl es nur so kurz gedauert hat, also würde ich in jedem Fall eine Begleitperson mitnehmen!!
Zu Hause ging es mir nach 2 Stunden total gut, ich konnte relativ gut reden, hatte nach einer Schmerztablette absolut keine Schmerzen und von einer Schwellung keine Spur, ich war also ziemlich zuversichtlich, vorallem weil mir alle erzählt hatten, dass gerade der erste Tag so schlimm wird.
Ich bin dann am Freitag aufgewacht mit einer extrem angeschwollenen Wange und höllischen Schmerzen.
Mit Schmerztabletten lässt es sich aushalten, das nervige ist nur, dass man nichts wirkliches essen kann (ich hab gestern ein Schälchen ganz ganz weiche Nudeln gegessen und eine Stunde daüfr gebraucht) Ich hab auch schon versucht Zähne zu putzen, was extrem schwierig ist, weil ich meinen Mund wirklich kaum aufmachen kann. Hoffe, dass es jetzt schnell besser wird, da ich nächste Woche noch 2 Klausuren schreiben muss.
Insgesamt hab ich mir im Vorfeld viel zu viele Sorgen gemacht und die OP an sich war vieeel besser als erwartet 🙂